Die T-rödler: Sie kann erst im Dezember telefonieren!

Nürnbergerin muss Kompetenz-Gerangel zwischen Telekom und Vodafone ausbaden
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Nicht zu fassen: Seit Juni wartet Tina Imreh, vor der "Hörberatung" am Hallplatz, auf einen Telefonanschluss.
News5 Nicht zu fassen: Seit Juni wartet Tina Imreh, vor der "Hörberatung" am Hallplatz, auf einen Telefonanschluss.

Nürnbergerin muss Kompetenz-Gerangel zwischen Telekom und Vodafone ausbaden

NÜRNBERG Servicewüste Deutschland – hier werden Sie nicht immer geholfen! Seit Anfang Juni wartet die Nürnberger Geschäftsfrau Tina Imreh (39) auf einen Festnetzanschluss für ihr Telefon im Laden. Doch statt einer Erledigung des Problems sah sich die Hörgeräte-Akustikmeisterin der Willkür und dem Kompetenzgerangel der Telefonkonzerne Vodafone und Telekom ausgesetzt. Denn jede Firma schob's auf die andere, warum sie hier nichts machen kann. Jetzt kam die Auskunft: Die Telekom schaltet die Leitung am 18. Dezember frei – immerhin noch heuer!

„Die treiben uns noch in den Konkurs“, fürchtet Tina Imreh. „Wir müssen doch für Kunden erreichbar sein.“ Am 31. Mai bezog die Firma Hörberatung die Ladenräume in der Mauthalle am Hallplatz. Seitdem gehen Anrufe nur über eine teure Handyumleitung, denn der Anschluss (Tel. 0911/ 2110410) ist übers Festnetz nicht erreichbar. Die Telefonrechnungen stiegen bereits auf 400 Euro im Monat.

Auslöser ist der Vormieter, der die Telefondose beim Auszug entfernte. Die Nachfolgerin ist Kundin bei Vodafone. Doch nach deren Auskunft ist die Telekom als Netzbetreiber für die Installation des Anschlusses zuständig. „Kein anderer darf an die Drähte ran“, erfuhr Tina Imreh.

Sogar die Stadt Nürnberg schaltete sich ein

Nach ständigen Reklamationen versprachen Mitarbeiter des Telekom-Callcenters Besuche von Monteuren. Manche erschienen gar nicht erst zum Termin. Andere kamen und fanden den Anschluss nicht oder standen unangemeldet außerhalb der Geschäftszeit vor der Türe und hinterließen einen Zettel. Vergebens schaltete sich auch noch ein Mitarbeiter der Stadt Nürnberg (sie ist Vermieter des Ladens) ein und wurde belehrt: Die Telekom werde erst tätig, wenn Tina Imreh zu ihnen als Anbieter wechsle.

Was sie auch tat. Mitte Juni kündigte die Geschäftsfrau den Vertrag mit Vodafone, hoffte auf ein Sonderkündigungsrecht oder Kulanz und drohte mit Schadensersatzforderungen durch Umsatzausfälle. Als Antwort kam: Der Vodafone-Vertrag wird zum 17. 12. 2010 beendet. Ein unhaltbarer Zustand.

Die Abendzeitung fragte bei den Konzernen nach. Eine Telekom-Sprecherin: „Leider sind uns die Hände gebunden. Wir sind darauf angewiesen, dass Vodafone die Leitung freigibt, damit wir den Anschluss schalten können.“ Dann werde man sofort tätig. Von Vodafone kam bislang keine Stellungnahme. cis

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