Die Nürnberger Ötzi-Finderin bekam endlich ihren Lohn

Happy End nach 19 Jahren Rechtsstreit - aber Erika Simon (70) muss von den 175.000 Euro 30 Prozent an die Anwälte abdrücken
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Hat den „Mann im Eis“ gefunden: Erika Simon (70). Inzwischen kann der Ötzi in Bozen besichtigt werden.
Berny Meyer Hat den „Mann im Eis“ gefunden: Erika Simon (70). Inzwischen kann der Ötzi in Bozen besichtigt werden.

Happy End nach 19 Jahren Rechtsstreit - aber Erika Simon (70) muss von den 175.000 Euro 30 Prozent an die Anwälte abdrücken

NÜRNBERG Ohne es zu ahnen, sorgte ein Nürnberger Ehepaar für eine archäologische Weltsensation – und handelte sich damit einen fast zwei Jahrzehnte dauernden Rechtsstreit ein: Als die passionierten Bergsteiger Erika und Helmut Simon am 19. September 1991 beim Abstieg von der Finailspitze (Ötztaler Alpen) im Schmelzwasser einer Felsmulde eine verschrumpelte Leiche fanden, konnten sie noch nicht wissen, dass sie damit Archäologen und Anthropologen weltweit in helle Begeisterung versetzten: Ihr Fund stellte sich als der beinahe unversehrte Körper eines über 5000 Jahre alten Mannes heraus – des Ötzi.

Doch während der umfangreichen Forschungen an der Uni Innsbruck waren die Besitzverhältnisse am Ötzi noch lange nicht geklärt. Als die Simons Finderlohn geltend gemacht hatten, rauften sich Anwälte in Österreich und Südtirol durch die Instanzen.

Ihr Ehemann kam bei einer Berg-Tragödie ums Leben

Erst jetzt ist der Fall mit einem Vergleich beendet: Die heute 70 Jahre alte Erika Simon, die ihren Ehemann Helmut vor sechs Jahren bei einer Berg-Tragödie in Bad Gastein verloren hat, bekam diese Woche endlich ihren Finderlohn.

Aber von den 175.000 Euro, die die Landesregierung der Provinz Bozen überwiesen hat, bleiben ihr nur 120.000 Euro. Erika Simon, die jetzt erst einmal zu einer Kur nach Bad Gastein aufbricht: „Die Anwälte haben gleich 55.000 Euro für sich einbehalten. Aber für meine beiden Söhne und die vier Enkel bleibt schon noch etwas übrig.“

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.