„Die Jungs haben begriffen!“

Club-Trainer Oenning setzt vor Stuttgart-Spiel auf die „Lernfähigkeit“ seiner Profis: „Hannover kann sogar hilfreich sein“. Käpt’n Wolf wieder an Bord
von  Abendzeitung
„Die Lernfähigkeit hat die Mannschaft schon immer ausgezeichnet“: Club-Trainer Michael Oenning (graues Trikot) beim „Unterricht“.
„Die Lernfähigkeit hat die Mannschaft schon immer ausgezeichnet“: Club-Trainer Michael Oenning (graues Trikot) beim „Unterricht“. © Wolfgang Zink

Club-Trainer Oenning setzt vor Stuttgart-Spiel auf die „Lernfähigkeit“ seiner Profis: „Hannover kann sogar hilfreich sein“. Käpt’n Wolf wieder an Bord

NÜRNBERG Aus Fehlern wird man klug – wenn das Sprichwort auch für den Fußball gilt, müssten einige von Michael Oennings Schützlingen nach ihren teilweise eklatanten Schnitzern beim 0:2 gegen Hannover zu wahren Einsteins mutiert sein . . .

Kein Wunder also, dass der Club-Trainer vor der schweren Auswärtsaufgabe beim frischgebackenen Champions-League-Teilnehmer Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr) vor allem auf einen Hallo-Wach-Effekt innerhalb seines Teams setzt. „Die Lernfähigkeit hat die Mannschaft schon immer ausgezeichnet“, unterstreicht Oenning und hofft: „Hannover kann sogar hilfreich sein.“

Kapitän Wolf: "Es sieht gut aus"

Erste Anzeichen des von Trainerseite proklamierten Wandels waren unter der Woche bei seinen Profis jedenfalls schon zu erkennen. „Wir müssen in der Abwehr besser aufpassen“, hatte Linksverteidiger Javier Pinola selbstkritisch die teilweise erheblichen Fehler, die sich die Hintermannschaft gegen „96“ geleistet hatte, klar angesprochen. Und auch Oenning hatte während der Trainingseinheiten festgestellt: „Die Jungs haben begriffen.“

Auf jeden Fall baut der Coach auf eine Trotzreaktion bei seinen Spielern: „Die Bereitschaft, Wiedergutmachung zu leisten, ist da.“ Allen voran bei seinem Kapitän Andy Wolf. Während der Trainer bis zuletzt um seinen an den Adduktoren verletzten Abwehrchef bangen musste, konnte Wolf gestern Entwarnung geben. „Es sieht gut aus. Wenn nichts mehr passiert, kann ich spielen.“

Mit EM-Sieger-Taktik Stuttgart knacken

Damit dürfte auch die neue taktische Ausrichtung für das angestrebte Unternehmen Rehabilitation aufgehen. „Wir versuchen natürlich auf einzelne Gegner zu reagieren“, hatte Oenning seine Umstellung vom 4-4-2- aufs spanische Europameister-System 4-1-4-1 begründet. Wäre Wolf ausgefallen, hätte er wiederum umbauen müssen. So aber steht sein Konzept mit zwei massiven Reihen und einem Solo-Angreifer, der vorn auf seine Chance lauert, für das mit Stars wie Ex-Cluberer Cacau oder Pawel Pogrebnijak gespickte Team von Markus Babbel. Heißt: Die Falle ist ausgelegt. Jetzt muss der VfB nur noch reintappen!

Krischan Kaufmann

Mehr über den Club und bei welchem Verein Alois Reinhardt einen Job als Feuerwehrmann übernommen hat, lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe Ihrer Abendzeitung.

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