Die Ice Tigers als Chancen-Killer
2:4-Niederlage der Nürnberger Eishockey-Cracks bei den Augsburger Panthern. Leeb, Bayda und Co. nutzen ihre Möglichkeiten nicht. Am Sonntag gegen die Hamburg Freezers, die Nürnberg in der Favoritenrolle sehen
AUGSBURG Die DEL-Pause kam den Thomas Sabo Ice Tigers gerade recht, um kleine Blessuren auszukurieren. Wie so oft aber in der Vergangenheit: danach kamen sie nur schleppend wieder in die Gänge. So auch am Freitag, denn der „Zweitstart“ in die Eiszeit endete vor 3678 Zuschauern mit einer 2:4 (1:1, 0:2, 1:1)-Pleite bei den Augsburger Panthern.
Schnelle Gegentore sind wohl zurzeit ein Nürnberger „Markenzeichen“. Zuletzt in Berlin gingen die Eisbären nach 24 Sekunden in Führung, gegen die Panther stand die Null wenigstens 106 Sekunden, bevor Jeffrey Szwez die Hausherren mit seinem 1:0-Treffer jubeln ließ. Aber auch das sind heuer die Tiger: Nach dem ersten frühen Schock hieß es nur kurz schütteln – und zurückschlagen. Das besorgte Dusan Frosch in Minute acht, als er nach Vorarbeit von Eric Chouinard und Vitalij Aab zum 1:1-Ausgleich traf.
Ehelechner pariert Penalty
Verdient, den die Tiger-Meute war in einem temporeichen ersten Drittel phasenweise die bessere Mannschaft. Aber auch im Glück, respektive konnten sie sich bei ihrem Torhüter Patrick Ehelechner bedanken, der einen von Chouinard verursachten Penalty von Darin Olver parierte (15.).
Der zweite Akt hätte mit einer Nürnberger Führung enden müssen. Allein, es fehlten die dazu notwendigen Tore, denn sowohl Ryan Bayda, Alexander Oblinger oder gleich zweimal Brad Leeb übertrafen sich im vergeigen allerbester Möglichkeiten. Effektiv und erfolgreich dagegen Augsburg. Und darum gingen die Panther dank Jonathan Paiement (28.) und Barry Tallackson (34. bei Überzahl) mit einer 3:1-Führung in die zweite Pause.
Das ein Rückstand noch keine Niederlage ist – auch das haben die Tiger schon mehrfach demonstriert. Klar, dass nach dem 2:3-Anschlusstreffer von Chouinard Hoffnung aufkeimte (51.). Aber es klappt halt nicht immer. Nürnberg machte zwar Druck, die Partie stand auf der Kippe. Doch mitten rein in die Angriffswellen kam der K.o. in Gestalt von Panther Barry Tallackson, der Ehelechner mit einem Abstaubertor zum 4:2 überwand (54.).
Hamburg mit Verstärkung gegen Ice Tigers
Weiter geht’s schon am Sonntag in Hamburg (14.30 Uhr). Und die Freezers haben am Donnerstag mit dem 3:2 nach Penalty einen Warnschuss Richtung Ice Tigers abgegeben. „Das war für uns ein wichtiger Schritt nach vorne“, stellte Stephané Richer fest. Via Klub-Homepage aber hat der Hamburger Trainer den Noris-Cracks die Favoritenrolle zugeteilt: „Nürnberg ist zu Recht oben in der Tabelle.“ Denn „sie stehen kompakt, haben eine erfahrene Mannschaft, spielen teils seit Jahren zusammen. Und mit Ehelechner haben sie einen starken Keeper.“
Von Richers Tiefstapelei aber lässt sich Tiger-Trainer Andreas Brockmann nicht irritieren. „Auch Hamburg wird gut vorbereitet sein.“ Zumal sich die Freezers während der Pause Verstärkung geholt haben: Torhüter Daniel Taylor (24) und der 103 Kilo schwere 1,96 Meter große Abwehrrecke Sean Curry (28) sollen für Aufschwung sorgen. Die beiden Kanadier feierten gegen Berlin einen gelungenen Einstand. „Sie haben gezeigt, dass sie uns helfen“, so Richer. M. Rupp/mk
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