Die Frau ohne Gedächtnis arbeitete als Mann!
Die geheimnisvolle Vietnamesin trat in Erlangen als „Toni“ auf – jetzt schweigt sie...
ERLANGEN Der Fall der „Frau ohne Gedächtnis“, die seit Montag angeblich ohne Erinnerung an ihr Leben in der Erlanger Uni-Klinik liegt, wird immer mysteriöser. Die Polizei weiß jetzt, wer sie ist. Doch bekannt war die 43-Jährige in Erlangen nur als Mann...
Kunden und Kollegen erkannten „Toni“ aus dem Foto-Laden
Montagnacht wurde sie bewusstlos auf der Straße gefunden – unverletzt und ohne Papiere. In der Klinik sagte sie, sie könne sich an nichts erinnern, nicht einmal an ihren Namen. Die Polizei wurde eingeschaltet, ihr Foto auch in der AZ veröffentlicht.
Kunden und Angestellte eines Foto-Ladens in der Erlanger Innenstadt erkannten die Frau. Allerdings identifizierten sie sie als „Toni“, den Angestellten aus dem Foto-Laden. Die Polizei fand jetzt heraus, dass die Vietnamesin 1990 aus der DDR nach Erlangen umsiedelte. Dort hatte sie sich immer als Mann ausgegeben. Warum, das ist noch unklar. Denn „Toni“ redet gar nicht mehr. Jetzt wird der ausländerrechtliche Status der Frau geprüft. Versprach sie sich von der neuen Identität einen längeren Aufenthalt? Oder fühlt sie sich als Mann? Fragen, auf die es bislang noch keine Antworten gibt. sw
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