Die Bundeswehr übt - was müssen Bürger beachten?

Mit der Großübung "Marshal Power" üben die Feldjäger der Bundeswehr für den Ernstfall. Welche Auswirkungen hat das für die Bevölkerung? Worauf müssen Bürger achten?
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Teilnehmer einer Bundeswehr-Übung wird versehentlich von der Polizei angeschossen - was gibt es für die Bevölkerung zu beachten?
Ein Teilnehmer einer Bundeswehr-Übung wird versehentlich von der Polizei angeschossen - was gibt es für die Bevölkerung zu beachten? © -/München TV/dpa
Erding

Bei einer Übung der Bundeswehr-Militärpolizei wird ein Soldat von einem Beamten der bayerischen Polizei angeschossen - nur mit viel Glück überlebt der Mann. Die Großübung der Bundeswehr, von der in Süd- und Ostbayern zwölf Landkreise auf einer Fläche von 8.000 Quadratkilometern betroffen sind, geht unterdessen weiter. Die Feldjäger der Bundeswehr wollen ausgerechnet das Zusammenspiel mit nicht-militärischen Organisationen, darunter auch die Polizei, trainieren. In dem Szenario wurde der Nato-Bündnisfall angenommen. 

Welche Gegenden sind von der Übung betroffen? 

Der Übungsraum betrifft neben Truppen- und Standortübungsplätzen der Bundeswehr auch den öffentlichen Raum der Städte und Landkreise Regensburg, München, Freising, Pfaffenhofen a. d. Ilm, Ingolstadt, Kelheim, Landshut, Straubing, Straubing-Bogen, Deggendorf, Dingolfing-Landau, Erding und Ebersberg. 

Wo können sich Bürger informieren? 

Die örtlichen Medien in der Gegend der Übung berichten breit. Darüber hinaus hat die Bundeswehr im Voraus Informationen an die betroffenen Kommunen verschickt. So hat etwa die Stadt Regensburg bereits am 6. Oktober in ihrem Amtsblatt die Hinweise veröffentlicht. 

Worauf müssen Bürger achten? 

Die Bundeswehr wies im Vorfeld darauf hin, dass es im Verlauf der Übung zum Einsatz von Manövermunition und Pyrotechnik kommen kann. Es könne zu "punktuellen Lärmentwicklungen" kommen, auch der Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen sei möglich. Wörtlich heißt es in dem Text: "Die Bevölkerung wird gebeten, sich von Einrichtungen der übenden Truppen fernzuhalten." Es wurde darauf hingewiesen, dass etwa von Fundmunition auch Gefahren ausgehen könnten und davor gewarnt, solche Dinge mitzunehmen. 

Die Bundeswehr weist auf ihrer Internetseite zusätzlich darauf hin, dass Bürger den Anweisungen der Einsatzkräfte folgen, Absperrungen sowie die Regeln im Umgang mit militärischen Kolonnen beachten sollten. Bei tatsächlichen Notfällen gelten auch im Übungsraum die gewohnten Notrufnummern 112 und 110. 

Welche Auswirkungen gibt es für den Straßenverkehr?

In Einzelfällen können Straßen oder auch größere Bereiche rund um konkrete Übungsszenarien abgesperrt sein. Besonders Vorsicht gilt es walten zu lassen, wenn Militärkonvois im öffentlichen Verkehr agieren - sie sind zu betrachten als ein einziges Fahrzeug - egal aus wie vielen Fahrzeugen sie tatsächlich bestehen. Das heißt: Wenn etwa an einer Ampel das erste Auto des Konvois bei Grünlicht über die Kreuzung fährt, darf auch das letzte Fahrzeug noch fahren - auch wenn die Ampel längst Rot zeigt. Die Konvoi-Fahrzeuge sind mit blauen Fahnen gekennzeichnet, das letzte Fahrzeug trägt eine grüne Fahne. 

Schießt die Bundeswehr bei Manövern scharf? 

Nein. In aller Regel kommen bei Manövern außerhalb von Bundeswehr-Schießplätzen ausschließlich Platzpatronen und Scheinmunition zum Einsatz. Der Gebrauch von scharfer Munition wäre im öffentlichen Raum nur unter sehr engen Voraussetzungen, mit schriftlicher Genehmigung der zivilen Behörden und im Rahmen eines umfassenden Sicherheitskonzeptes denkbar.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.