Die Almer Wallfahrt: Eine der ältesten Gebirgswallfahrten des Alpenraums

Die Wallfahrt geht auf das 17. Jahrhundert zurück. An diesem Wochenende fand sie wieder statt - auf maximal 2177 Metern Höhe bei bedecktem Wetter und eiskaltem Wind.
von  Robert Braunmüller
Die Bergmesse hinter dem Riemannhaus in der Ramseider Scharte am Samstag: Sie ist der traditionelle Auftakt zur Almer Wallfahrt, die über das Steinerne Meer zum Königssee führt und alljährlich am Samstag nach dem Bartholomäustag stattfindet.
Die Bergmesse hinter dem Riemannhaus in der Ramseider Scharte am Samstag: Sie ist der traditionelle Auftakt zur Almer Wallfahrt, die über das Steinerne Meer zum Königssee führt und alljährlich am Samstag nach dem Bartholomäustag stattfindet. © RBR

Die Almer Wallfahrt ist eine der ältesten Gebirgswallfahrten im alpinen Raum. Sie geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Seit 1951 wird sie jährlich durchgeführt, organisiert von der Trachtenmusikkapelle Maria Alm, die an den Schlüsselstellen des Wegs in unterschiedlichen Formationen aufspielt.

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Die bayerischen Teilnehmer starten traditionell kurz vor drei Uhr früh am Parkplatz Königssee und fahren um das Steinerne Meer herum mit dem Bus nach Maria Alm im Pinzgau. Dort warten Taxis für die Fahrt zum Parkplatz des Riemannhauses auf rund 1100 Metern. Von da geht es noch in der Dunkelheit und in der Dämmerung steil hinauf zur Ramseider Scharte.

Die geistliche Begleitung der Almer Wallfahrt.
Die geistliche Begleitung der Almer Wallfahrt. © Robert Braunmüller

Über das Steinerne Meer zum Funtensee

Um acht Uhr findet dann hinter der Hütte in 2177 m Höhe eine Bergmesse statt. Anschließend wandern die Pilger über das Steinerne Meer zum Funtensee hinunter.

Ankunft am Funtensee bei eher trübem Wetter. Im Hintergrund das Kärlingerhaus.
Ankunft am Funtensee bei eher trübem Wetter. Im Hintergrund das Kärlingerhaus. © Robert Braunmüller

Nach einer Pause geht es weiter über die Saugasse mit ihren berüchtigten 30 Kehren weiter steil und anstrengend abwärts nach St. Bartholomä am Königssee, wo Mutige nach einem Freibier ins Wasser springen, ehe die Wallfahrt um 18 Uhr mit einer Andacht zu Ende geht.

Das obere Ende der "Saugasse". Hier geht es in 30 Serpentinen steil abwärts.
Das obere Ende der "Saugasse". Hier geht es in 30 Serpentinen steil abwärts. © Robert Braunmüller

Bedecktes Wetter und eiskalter Wind

Die Almer Wallfahrt findet immer am ersten Samstag nach dem Bartholomäustag im August statt. Bei bedecktem Wetter und eiskaltem Wind waren heuer nicht ganz so viele Wanderer unterwegs wie zuvor.

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Georg Imlauer, der seit 1960 mitwandert und 25 Jahre als „Vorgeher“ den Zug anführt, übergab bei der Bergmesse seinen mit einem Blumenbuschen geschmückten Stab an einen jüngeren Nachfolger.

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