Die Almer Wallfahrt: Eine der ältesten Gebirgswallfahrten des Alpenraums

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Die Almer Wallfahrt ist eine der ältesten Gebirgswallfahrten im alpinen Raum. Sie geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Seit 1951 wird sie jährlich durchgeführt, organisiert von der Trachtenmusikkapelle Maria Alm, die an den Schlüsselstellen des Wegs in unterschiedlichen Formationen aufspielt.

Die bayerischen Teilnehmer starten traditionell kurz vor drei Uhr früh am Parkplatz Königssee und fahren um das Steinerne Meer herum mit dem Bus nach Maria Alm im Pinzgau. Dort warten Taxis für die Fahrt zum Parkplatz des Riemannhauses auf rund 1100 Metern. Von da geht es noch in der Dunkelheit und in der Dämmerung steil hinauf zur Ramseider Scharte.

Über das Steinerne Meer zum Funtensee
Um acht Uhr findet dann hinter der Hütte in 2177 m Höhe eine Bergmesse statt. Anschließend wandern die Pilger über das Steinerne Meer zum Funtensee hinunter.

Nach einer Pause geht es weiter über die Saugasse mit ihren berüchtigten 30 Kehren weiter steil und anstrengend abwärts nach St. Bartholomä am Königssee, wo Mutige nach einem Freibier ins Wasser springen, ehe die Wallfahrt um 18 Uhr mit einer Andacht zu Ende geht.

Bedecktes Wetter und eiskalter Wind
Die Almer Wallfahrt findet immer am ersten Samstag nach dem Bartholomäustag im August statt. Bei bedecktem Wetter und eiskaltem Wind waren heuer nicht ganz so viele Wanderer unterwegs wie zuvor.

Georg Imlauer, der seit 1960 mitwandert und 25 Jahre als „Vorgeher“ den Zug anführt, übergab bei der Bergmesse seinen mit einem Blumenbuschen geschmückten Stab an einen jüngeren Nachfolger.
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