Die Almer Wallfahrt: Eine der ältesten Gebirgswallfahrten des Alpenraums

Die Wallfahrt geht auf das 17. Jahrhundert zurück. An diesem Wochenende fand sie wieder statt - auf maximal 2177 Metern Höhe bei bedecktem Wetter und eiskaltem Wind.
Robert Braunmüller
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Die Trachtenmusikkapelle Maria Alm unter ihrem Kapellmeister Andreas Machreich bei der Bergmesse am Riemannhaus in der Ramseider Scharte am Samstag: Der Gottesdienst auf  2.177m Höhe ist der traditionelle Auftakt zur Almer Wallfahrt, die über das Steinerne Meer zum Königssee führt und alljährlich am Samstag nach dem Bartholomäustag stattfindet.
RBR 8 Die Trachtenmusikkapelle Maria Alm unter ihrem Kapellmeister Andreas Machreich bei der Bergmesse am Riemannhaus in der Ramseider Scharte am Samstag: Der Gottesdienst auf 2.177m Höhe ist der traditionelle Auftakt zur Almer Wallfahrt, die über das Steinerne Meer zum Königssee führt und alljährlich am Samstag nach dem Bartholomäustag stattfindet.
Eilige Musiker der Trachtenmusikkapelle Maria Alm.
Robert Braunmüller 8 Eilige Musiker der Trachtenmusikkapelle Maria Alm.
Der langjährige Vorgeher Georg Imlauer mit seinem Nachfolger Georg Struber.
Robert Braunmüller 8 Der langjährige Vorgeher Georg Imlauer mit seinem Nachfolger Georg Struber.
Das obere Ende der "Saugasse". Hier geht es in 30 Serpentinen steil abwärts.
Robert Braunmüller 8 Das obere Ende der "Saugasse". Hier geht es in 30 Serpentinen steil abwärts.
Ankunft am Funtensee bei eher trübem Wetter. Im Hintergrund das Kärlingerhaus.
Robert Braunmüller 8 Ankunft am Funtensee bei eher trübem Wetter. Im Hintergrund das Kärlingerhaus.
Pater Kajetan, der geistliche Begleiter der Almer Wallfahrt.
Robert Braunmüller 8 Pater Kajetan, der geistliche Begleiter der Almer Wallfahrt.
Die Kirche von St. Bartolomä am Königssee ist das Ziel der Almer Wallfahrt.
RBR 8 Die Kirche von St. Bartolomä am Königssee ist das Ziel der Almer Wallfahrt.
Pause mit Bier und Blasmusik an der Hütte des deutschen Zolls am Funtensee.
RBR 8 Pause mit Bier und Blasmusik an der Hütte des deutschen Zolls am Funtensee.

Die Almer Wallfahrt ist eine der ältesten Gebirgswallfahrten im alpinen Raum. Sie geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Seit 1951 wird sie jährlich durchgeführt, organisiert von der Trachtenmusikkapelle Maria Alm, die an den Schlüsselstellen des Wegs in unterschiedlichen Formationen aufspielt. Laut einem Bericht des "Berchtesgadener Anzeigers" gingen 53 der 74 aktiven Musiker den gesamten Weg mit.

Eilige Musiker der Trachtenmusikkapelle Maria Alm.
Eilige Musiker der Trachtenmusikkapelle Maria Alm. © Robert Braunmüller

Die bayerischen Teilnehmer starten traditionell kurz vor drei Uhr früh am Parkplatz Königssee und fahren um das Steinerne Meer herum mit dem Bus nach Maria Alm im Pinzgau. Dort warten Taxis für die Fahrt bis zum Parkplatz des Riemannhauses auf rund 1100 Metern. Von da geht es noch in der Dunkelheit und in der Morgendämmerung steil hinauf zur Ramseider Scharte neben dem Sommerstein.

Pater Kajetan, der geistliche Begleiter der Almer Wallfahrt.
Pater Kajetan, der geistliche Begleiter der Almer Wallfahrt. © Robert Braunmüller

Über das Steinerne Meer zum Funtensee

Um acht Uhr findet dann hinter der Hütte in 2177 m Höhe eine Bergmesse statt. Anschließend wandern die Pilger über das Steinerne Meer zum Funtensee hinunter, wo sie traditionell von der Polizei und dem Zoll erwartet werden und ein Almsegen gespendet wird.

Ankunft am Funtensee bei eher trübem Wetter. Im Hintergrund das Kärlingerhaus.
Ankunft am Funtensee bei eher trübem Wetter. Im Hintergrund das Kärlingerhaus. © Robert Braunmüller

Nach einer Mittagspause geht es weiter über die Saugasse mit ihren berüchtigten 30 Kehren weiter steil und anstrengend abwärts nach St. Bartholomä am Königssee. An der Mündung des Eisbachs springen Mutige nach einem von den Nationalpark-Forstarbeitern spendierten Freibier ins Wasser.

Die Kirche von St. Bartolomä am Königssee ist das Ziel der Almer Wallfahrt.
Die Kirche von St. Bartolomä am Königssee ist das Ziel der Almer Wallfahrt. © RBR

Um 18 Uhr marschiert die Blaskapelle mit Vertretern des Zolls und der Polizei zur Wallfahrtskirche am Ufer des Sees, wo eine abschließende Andacht stattfindet. Dabei wurde einer Bergsteigerin gedacht, die zum Funtensee aufgestiegen war und oberhalb der Saugasse plötzlich verstarb.

Das obere Ende der "Saugasse". Hier geht es in 30 Serpentinen steil abwärts.
Das obere Ende der "Saugasse". Hier geht es in 30 Serpentinen steil abwärts. © Robert Braunmüller

Bedecktes Wetter und eiskalter Wind

Die Almer Wallfahrt findet immer am ersten Samstag nach dem Bartholomäustag im August statt. Bei bedecktem Wetter und eiskaltem Wind waren heuer nicht ganz so viele Wanderer unterwegs wie zuvor. Ortskundige gehen von etwa 1000 Teilnehmern aus. 

Der langjährige Vorgeher Georg Imlauer mit seinem Nachfolger Georg Struber.
Der langjährige Vorgeher Georg Imlauer mit seinem Nachfolger Georg Struber. © Robert Braunmüller

Georg Imlauer, der seit 1960 mitwandert und 25 Jahre als „Vorgeher“ den Zug der Wanderer und Wallfahrer anführt, übergab bei der Bergmesse am Riemannhaus seinen mit einem Blumenbuschen geschmückten Stab an seinen Nachfolger Dominik Struber.

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