Dickau hat die Faxen dick

Weil er auch bei der 63:78-Heimpleite der Baskets Bamberg gegen Quakenbrück nicht eingesetzt wurde, will der EX-NBA-Profi die Oberfranken verlassen. Manager Heyder: Wir brauchen ihn!
BAMBERG Eigentlich wird an Ostern die Auferstehung gefeiert. Doch für die Baskets Bamberg war es mehr ein Fest der Rückschläge. Einerseits kassierten sie gegen die Artland Dragons eine vermeidbare 63:78 (36:31)-Niederlage und müssen jetzt ihre Träume vom sechsten Tabellenplatz wohl zu den Akten legen. Zum anderen bat Ex-NBA Profi Dan Dickau um Auflösung seines Vertrages. Der Spielmacher, mehr als 300 Partien in der stärksten Liga der Welt, reagierte damit auf die unwürdige Degradierung zum Bankdrücker in den zurückliegenden Wochen. Noch bei seiner Verpflichtung Mitte Januar hatte Cheftrainer Chris Fleming über ihn geschwärmt: „Er ist ein starker Spielgestalter mit einem sehr guten Wurf, ein echter Chef auf dem Parkett. Ich bin sehr froh, dass er bei uns ist."
Dickau will zurück in die USA
Doch der Hoffnungsträger durfte nur fünf Spiele in einer damals intakten Bamberger Mannschaft bestreiten. Er erzielte dabei zwar 17,6 Punkte im Schnitt – der beste Wert in der Bundesliga –, leistete sich aber auch vier Ballverluste pro Begegnung und wurde wegen seiner Abwehrleistungen intern heftig kritisiert. In den zurückliegenden acht Partien war Dickau auch wegen einer Leistenverletzung nur Zuschauer. Nachdem er gegen Artland erneut nicht eingesetzt wurde, obwohl seine Teamkollegen selbst die klarsten Chancen nicht verwerten konnten, will er nun mit aller Macht in die USA zurück.
Heyder: "Wir müssen noch drei Spiele gewinnen. Basta!"
Doch die Verantwortlichen wollen ihn nicht ziehen lassen. Manager Wolfgang Heyder: „Wir brauchen ihn, wenn sich jemand verletzen sollte. Vielleicht wird er in den Playoffs noch einmal ganz wertvoll." In den nächsten Tagen soll eine Lösung gefunden werden. Gut möglich, dass der ehemalige US-College-Star mit dem Bubi-Gesicht schneller wieder aufs Parkett zurückkehrt als er es für möglich hält. Denn bei der Pleite gegen Quakenbrück zog sich der seit Wochen beste Bamberger, Predrag Suput, eine Kaspelverletzung im Finger zu und fällt eventuell aus. Dennoch fordert Heyder: „Jetzt müssen wir noch drei Spiele gewinnen. Basta!“ Werner Haala