Diana badet im Bernsteinzimmer
Christina Chirulescu und Daniel Bischoff zeigen in der Nürnberger Galerie Bernsteinzimmer Großformatiges auf engstem Raum
Ein Tipp fürs Wochenende: Raus aus der Hitze und rein ins Bernsteinzimmer. Nürnbergs heimeligste Galerie verfügt über eine der bewährtesten Klimaanlagen überhaupt: altes Gemäuer, das gleich mal ein paar Grad Hitze abhält. Das alleine macht den Besuch aber noch nicht zur Sommerfrische. Erheblich mehr tragen dazu Christina Chirulescu und Daniel Bischoff mit einer leicht-sinnigen Schau bei.
Mit zwei deckenhohen Gemälden gehen die jungen Künstler an die Grenze des im Bernsteinzimmer Machbaren. Die in den Raum gestellten großformatigen Werke beherrschen den Ort, überfordern den Hitze-gestressten Besucher aber nicht. Im Gegenteil. Bischoffs frei nach einem Werk des Rokokokünstlers Francois Boucher gemalte, ebenso reduziert wie üppig erscheinende „Diana im Bade“ ist ein erfrischender Anblick. Und richtig temperiert ist auch Chirulescus Werk. Ein Hauch von Farbe, der durch Grau schimmert, gibt ihm genügend Wärme, um es kühl, aber nicht unterkühlt wirken zu lassen. Gut vorstellbar, dass sich der Grauschleier wie Nebel hebt und eine Szene offenbart wie in Bischoffs Gemälde. Womit, wie der Titel augenzwinkernd unterstellt, gleiche Voraussetzungen tatsächlich zu gleichen Ergebnissen geführt hätten. uma
bis 8. August, Galerie Bernsteinzimmer, Großweidenmühlstraße 11, Sa/So 15 bis 19 Uhr
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