Deutsches Rettungsschiff nimmt rund 100 Migranten auf

Das deutsche Rettungsschiff "Eleonore" hat rund 100 Migranten auf dem Mittelmeer aufgenommen. Die Menschen seien am Montag gerettet worden, während ihr Boot am Sinken gewesen sei, sagte Axel Steier, Sprecher der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline, die die "Eleonore" unterstützt.
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Claus-Peter Reisch, Kapitän des zivilen Seenotrettungsschiffs "Lifeline", spricht nach einer Preisverleihung. Foto: Martin Schutt/Archivbild
dpa Claus-Peter Reisch, Kapitän des zivilen Seenotrettungsschiffs "Lifeline", spricht nach einer Preisverleihung. Foto: Martin Schutt/Archivbild

Rom/Dresden - Das deutsche Rettungsschiff "Eleonore" hat rund 100 Migranten auf dem Mittelmeer aufgenommen. Die Menschen seien am Montag gerettet worden, während ihr Boot am Sinken gewesen sei, sagte Axel Steier, Sprecher der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline, die die "Eleonore" unterstützt. Eigner und Kapitän ist der Deutsche Claus-Peter Reisch. "Ich bin sehr froh, dass wir alle Menschen retten konnten. Es war buchstäblich in letzter Sekunde", twitterte Reisch. Die Menschen seien 31 Seemeilen (rund 57 Kilometer) nördlich der libyschen Küste aufgenommen worden. Absehbar ist, dass das Schiff nun wieder einige Zeit auf dem Mittelmeer blockiert ist.

Reisch hatte Bekanntheit erlangt, weil er sich nach einem Rettungseinsatz auf Malta vor Gericht verantworten musste. Der Kapitän aus dem bayerischen Landsberg am Lech hatte im Juni 2018 mehr als 230 Migranten an Bord der "Lifeline" genommen. Danach wurde das Schiff, das unter niederländischer Flagge fuhr, tagelang auf hoher See blockiert. Im Mai wurde Reisch auf Malta wegen fehlerhafter Registrierung des Schiffs zu einer Geldstrafe verurteilt. Die "Lifeline" liegt dort noch immer an der Kette. Gegen das Urteil war Reisch in Berufung gegangen.

Die "Eleonore" ist ein Sportboot, das als Motorjacht unter deutscher Flagge fährt. Seit Samstag war es in der Such- und Rettungszone vor der libyschen Küste, wo Hilfsorganisationen immer wieder Migranten von seeuntauglichen Booten retten und nach Europa bringen.

Italien hat seine Häfen für NGO-Schiffe weitestgehend geschlossen. Malta zeigte sich zwar zuletzt verhandlungsbereiter. Jedoch gab es immer wieder lange Blockaden, bevor die Verteilung der Migranten auf andere EU-Länder geklärt war.

Die maltesische Armee brachte unterdessen 73 Migranten an Land. Sie wurden in zwei gesonderten Operationen gerettet, wie die Streitkräfte am Montag mitteilten.

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