Bayerischer Wissenschaftler und Tochter in Paraguay ermordet
Die Polizei gehe nach ersten Erkenntnissen von Raub als möglichem Motiv aus, zitierten örtliche Medien die Ermittler. Die Täter hätten die Umzäunung des Grundstücks im Ort Patino nahe der Stadt Areguá überwunden. Das Haus sei durchwühlt worden, sagte Kommissar Hugo Grance den Medien der Gruppe ABC Color.
Beide Opfer seien durch Schüsse gestorben, vermutlich aus derselben Waffe, sagte der Rechtsmediziner Héctor Meza vor Journalisten. Der Vater sei mit einem Genickschuss getötet worden. "Es gibt Anzeichen dafür, dass er vorher gefoltert wurde, denn er hat Verletzungen im Gesicht." Seine Tochter sei in einer mit Wasser gefüllten Badewanne gefunden worden. "Sie hat eine Schusswaffenverletzung im Unterleib (...). Sie ist möglicherweise verblutet", ergänzte er.
Bei dem getöteten Deutschen handele es sich um einem Wissenschaftler, der seit mehreren Jahren in dem südamerikanischen Land lebe, hieß es in anderen Berichten. Er habe sich auch der Reparatur von Musikinstrumenten wie etwa Geigen gewidmet. Paraguay hat rund sieben Millionen Einwohner. Das im Zentrum des Kontinents zwischen Brasilien, Argentinien und Bolivien gelegene Land ist etwa ein Siebtel größer als Deutschland. Viele Nachkommen deutscher Einwanderer leben dort.
© dpa-infocom, dpa:211102-99-831964/3
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