Der Winter ist da: Was Sie jetzt wissen sollten

Der Winter hat viele Bayern kalt erwischt und die ersten Unfälle sind schon passiert. Wer mit Sommerreifen fährt und einen Unfall baut, muss zahlen. In den Alpenregionen sind bereits einige Passstraßen wegen Schnee gesperrt.
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Mehrere Fahrzeuge stehen nach einem Unfall am Dienstag auf einer gesperrten Autobahn
dpa Mehrere Fahrzeuge stehen nach einem Unfall am Dienstag auf einer gesperrten Autobahn

MÜNCHEN - Der Winter hat viele Bayern kalt erwischt und die ersten Unfälle sind schon passiert. Wer mit Sommerreifen fährt und einen Unfall baut, muss zahlen. In den Alpenregionen sind bereits einige Passstraßen wegen Schnee gesperrt.

In drei Stunden 200 neue Termine – Ralf Schöpfer von First Stop Reifen in der Hansastraße kommt vom Telefon kaum noch weg. „Wir haben von morgens bis abends nonstop zu tun“, erzählt der Reifen-Experte. Der Wetterumschwung sorgt in Autowerkstätten für Hochbetrieb. Der ADAC empfiehlt, schleunigst Winterreifen aufzuziehen. Der Wintereinbruch hat allein in Oberbayern zu 12 Glatteis-Unfällen geführt. Im Schwäbischen Donau-Ries kam ein 33-Jähriger auf einer vereisten Brücke ums Leben. Er war bei Harburg ins Schleudern geraten und mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammengeprallt, auch die entgegenkommende 42-jährige Frau wurde schwer verletzt. Am Obersalzberg rutschte ein Fahrer mit Sommerreifen eine Böschung hinunter, der Wagen blieb auf dem Dach liegen, der Fahrer ist verletzt. In Norddeutschland starb bei einer Massenkarambolage auf der Ostsee-Autobahn A 20 ein LKW-Fahrer.

Der ADAC rät zu Vorsicht, besonders in den Alpenregionen. Einige Passstraßen sind bereits wegen Schnee gesperrt, Informationen darüber gibt der ADAC auf seiner Homepage.

Der Reifenwechsel ist nicht nur aus Sicherheitsgründen zu raten, Autofahrer sind inzwischen dazu verpflichtet. Denn seit Mai 2006 gilt in Deutschland die „situationsbedingte Winterreifenpflicht“. „Wenn winterliche Straßenverhältnisse es erfordern, muss die Bereifung angepasst werden“, erklärt ADAC-Sprecher Maximilian Maurer.

Wer sich nicht daran hält und ohne Winterreifen auffällt, muss 20 Euro zahlen. Behindert der Autofahrer den Verkehr – weil er zum Beispiel an einem steilen Hang stehen bleibt – sind 40 Euro und einen Punkt in Flensburg fällig.

Wenn es kracht, kann es sogar richtig teuer werden – sofern die Versicherung nicht zahlt. Das gilt zwar nicht für die Haftpflichtversicherung, die auch dann einspringt, wenn ein Autofahrer mit Sommerreifen Schäden bei einem anderen verursacht. Anders sieht es jedoch bei Schäden am eigenen Auto aus. Wer bei Glatteis mit Sommerreifen und Tempo 180 auf einen Stau auffährt, darf nicht damit rechnen, dass die Kasko-Versicherung zahlt. „Solches Verhalten gilt als grob fahrlässig“, sagt Maurer. Er empfiehlt, möglichst rasch auf die Winterausrüstung umzusatteln. Am besten mit Termin. Denn die Schlangen werden länger.

va

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