Der Krieg der Eisbarone: Hertel zeigt Schnabel an

Zwei Wochen vor Playoff-Beginn fliegen zwischen den Ice Tigers und den Betreibern der Arena Nürnberger Versicherung die Fetzen. Zwei der drei Auseinandersetzungen finden vor Gericht statt. Der vorläufige Eis-Gipfel: Günther Hertel, Alleingesellschafter der Tigers, hat Arena-Chef Rudolph Schnabel wegen Verdachts der Untreue angezeigt.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Beleidigt und verklagt: Arena-Geschäftsführer Rudolph Schnabel.
Bayernpress Beleidigt und verklagt: Arena-Geschäftsführer Rudolph Schnabel.

NÜRNBERG - Zwei Wochen vor Playoff-Beginn fliegen zwischen den Ice Tigers und den Betreibern der Arena Nürnberger Versicherung die Fetzen. Zwei der drei Auseinandersetzungen finden vor Gericht statt. Der vorläufige Eis-Gipfel: Günther Hertel, Alleingesellschafter der Tigers, hat Arena-Chef Rudolph Schnabel wegen Verdachts der Untreue angezeigt.

Damit eskaliert der Streit der Nürnberger Eisbarone, die sich partout nicht riechen können, erneut. Hintergrund: Unternehmer Hertel, der knapp zehn Prozent der Arena-Anteile hält, kämpft gegen seinen Ausschluss als Arena-Mitgesellschafter wegen gesellschaftsschädlichen Verhaltens – u. a. soll Hertel Schnabel beleidigt haben. Hertel wiederum moniert, dass er als Mitgesellschafter keinen Einblick in Mietverträge bekommen habe.

In dem einen Zivilprozess am Nürnberger Landgericht verklagen die Ice Tigers die Arena-Betreiber auf Zahlung von rund 22000 Euro Schadensersatz. Es geht um das am 11. Oktober 2005 ausgefallene DEL-Spiel gegen Mannheim. Damals soll bei der Verankerung der Tore eine Kühlmittelleitung angebohrt worden sein. Aufgelistet sind u.a. 500 Euro für die Verköstigung der angereisten Adler, Kosten für den bestellten Sicherheitsdienst und die 10000 Euro Strafe von der DEL, „weil die Spielstätte nicht ordnungsgemäß bearbeitet worden ist.“

Arena-Betreiber wollen nicht zahlen

Die Arena-Betreiber wollen aber nicht zahlen. Begründung: Das Rohr sei nicht angebohrt worden, sondern wegen Materialermüdung gebrochen. Für diesen Mangel sei man nicht zuständig. Außerdem sei den Ice Tigers kein Schaden entstanden, weil sie beim Nachholspiel am 27. Januar 2006 (3:0) mit 6873 Zuschauern mehr Karten verkauft hätten als beim ersten Termin mit angeblich nur 1848 belegten Plätzen. Der Gütetermin ist gescheitert.

Der (vorläufig) letzte Fall im Krieg der Eissterne: Die Tigers können zwischen ihren Playoff-Spielen am 28. (auswärts) und 30. März (zu Hause) nicht trainieren, weil die Arena am Samstag, 29. März, ganztägig für die Kunstlauf-Show „Die Eiszeit“ geblockt und das Eis in der Nebenhalle bereits abgetaut ist. „An Samstagen haben die Tigers nie Training“, sagt Schnabel. „Die Anfrage kam wohl zu spät.“ Für Tigers-Sportdirektor Otto Sykora eine Prinzipien-Frage: „Meines Wissens ist die Arena wegen der Ice Tigers gebaut worden. Es geht nicht an, dass wir jetzt als Stiefkinder behandelt werden.“

cis/gs

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.