Der Kampf um Büskens
FÜRTH Was tun? Verlängern oder gehen? Auf der Homepage von Mike Büskens spiegelt sich die aktuelle Stimmungslage um den Kleeblatt-Coach wider. Der Vertrag des Trainers läuft zum Saisonende aus. Diese Tatsache weckt aufgrund der sehr guten, soliden Arbeit beim Kleeblatt in den letzen 15 Monaten auch anderswo Begehrlichkeiten.
"Du bist einer der sympathischsten Trainer, die wir hier je hatten"
Dazu kommt, die Familie Büskens wohnt in Gelsenkirchen, 430 Kilometer von Mikes Arbeitsplatz in Fürth entfernt. „Komm nach Hause. Magath ist bald Geschichte”, erklärt Dieter L., ein Besucher der Homepage von Büskens, stellvertretend für viele Schalker Fans. Die Fürther Fraktion auf der Internet-Plattform hält dagegen. „Du bist einer der sympathischsten Trainer, die wir hier je hatten. Mit Dir können wir unsere Träume verwirklichen”, meint User Andreas H.
Das Chaos um die mögliche Entlassung von Schalkes Manager und Trainer Felix Magath, gleich oder zum Saisonende, sorgt dafür, dass auch Büskens, einst von Magath geschasst, als Nachfolge von Felix genannt wird. Vor Magath trainierte der 42-Jährige Schalke zweimal kurz, aber durchaus erfolgreich. Im Sommer 2009, bei Magaths Machtübernahme bei den Knappen, war er abserviert worden.
„Wir haben am Montag ein sehr wichtiges Spiel gegen Berlin. Über alle anderen Sachen brauchen wir nicht zu sprechen”, so Büskens am Freitag. „Wenn Sie als ehemaliger Spieler und Interimstrainer erfolgreich waren und Sie verlassen ihren Verein, da kann man ganz schnell ins Gespräch kommen. Von daher ist das amüsant, was ich so lese, aber es raubt mir keine Energie.”
"Wir haben die Sache relativ gut im Griff"
Was auch immer das heißen soll. Eine verklausulierte Zusage an Fürth für die kommende Saison? Büskens: „Ich bin immer im engen Kontakt mit Präsident Helmut Hack und mit Manager Rachid Azzouzi und wir versuchen auch, den Verein weiter zu entwickeln. Wir sind auch in Kontakt mit Spielern, die für uns interessant werden könnten.”
Was schon konkreter klingt und die Betonung liegt auf „wir”. Fehlt eigentlich nur noch der Vollzug. Vielleicht schon nach dem Hertha-Spiel? Präsident Helmut Hack gelassen: „Wir haben die Sache relativ gut im Griff.” Klingt beinahe danach, dass Büskens verlängert. Zumindest um eine weitere Saison.
Bleibt die Hertha, der Spitzenreiter. Büskens und seine Profis gehen mit breiter Brust ins Spitzenspiel. „Wir brauchen uns vor der Hertha nicht zu verstecken. Wir sind in der Außenseiterrolle, aber wir stehen nicht zufällig auf Rang drei. Dafür haben wir auch etwas geleistet und hart gearbeitet.”
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