Der Hopfen trotzt den Wetter-Kapriolen
Trotz des feuchten Spätsommers fällt die Ernte kaum kleiner aus
SPALT Das feuchte Spätsommerwetter hat in diesem Jahr die Hopfenernte in Franken um rund eine Woche verzögert. „Erst hat uns die Hitze und die lange Trockenheit zu schaffen gemacht. Und kurz vor der Ernte fehlte uns die Sonne“, so der Vorsitzende des Hopfenpflanzerverbandes Spalt, Georg Zeiner zum Ernteauftakt. „Wir Hopfenbauer haben in diesem Jahr mit extremen Wetterschwankungen leben müssen“, klagte der Verbandschef. Dennoch werde der diesjährige Ertrag mit 12.000 Zentnern in der Region Spalt nur leicht unter dem von 2009 liegen.
Auch die Qualität habe unter den Wetterextremen nicht gelitten, so Zeiner. Wegen eines starken Pilzbefalls im Frühjahr hätten die Landwirte allerdings bis zu acht Mal Pilzmittel spritzen müssen. In normalen Jahren reichen vier Behandlungen aus.
Sorgen bereitet den Landwirten die Entwicklung des Hopfenmarktes. Fachleute schätzten die bundesweite Erntemenge bei Hopfen in diesem Jahr auf rund 710 000 Zentner. „Das ist eigentlich viel mehr als wir erwartet hatten“, sagte Zeiner. Da in Depots noch Reste der Ernte von 2009 lagerten, drücke das natürlich auf die Preise. Viele fränkische Anbauer seien jedoch in der glücklichen Lage, ihre Ernte frühzeitig verkauft zu haben. Vor allem der in Spalt angebaute Aroma-Hopfen ist weltweit stark nachfragt: Er wird bis nach USA, China und Vietnam geliefert.
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