„Der FCN ist für uns wie Barca“
Freiburgs Banovic, im Herzen Nürnberger geblieben, über den Respekt vor dem Club
FREIBURG Das Selbstvertrauen im Breisgau scheint grenzenlos. Nachfrage bei Ex-Cluberer Ivica Banovic, der 2007 von der Noris zum SC Freiburg wechselte. Doch noch bevor sich der 28-Jährige am Handy meldet, ist die Antwort klar. Statt eines Freizeichens ertönt „We Are The Champions“, der Klassiker der britischen Rockband Queen. „Unser Trainer Robin Dutt vermittelt uns positives Denken“, erklärt Banovic. Was oft auch in Übermut umschlagen kann. „Nicht bei uns“, versichert der Spielmacher. „Wir nehmen Nürnberg sehr ernst, der Club ist für uns der FC Barcelona.“
"Unsere jungen Spieler haben großen Respekt vor dieser Mannschaft"
Hört, hört. „Nein, ich meine das ernst“, beeilt sich Banovic vor dem Topspiel am Montag (20.15 Uhr/DSF live) nachzuschieben. „Gerade unsere jungen Spieler haben sehr großen Respekt vor dieser sehr gut besetzten Mannschaft, die über den größten Etat verfügt, fantastische Fans und eine unglaubliche Tradition hat.“ In der letzten Woche musste sich Banovic, der nach dem Pokalsieg 2007 nicht ganz freiwillig in der Noris die Zelte abbrechen und im Breisgau aufbauen musste, Löcher in den Bauch fragen lassen: über Stärken und Schwächen der jeweiligen Club-Spieler.
An der Zuversicht hat Banovics Auskunftsfreude im Breisgau nichts geändert. „Wir haben einen ausgeglichen besetzten Kader mit erfahrenen und jungen Spielern. Und die jungen, das ist das Beeindruckende, sind keine dummen, sondern richtig hungrig auf den Aufstieg.“
Banovic: Vertrag in Freiburg läuft am Saisonende aus
Wobei Ivica, in der Vorrunde fünf Monate wegen eines Teilabrisses der Adduktoren und in der Winterpause von einem Muskelriss oberhalb der Hüfte zur Teilzeitkraft mutiert, selbst immer wieder überrascht ist. Von der Wundertüte Freiburg. Sechs Siege in Folge nach den Weihnachtsferien katapultierten den SC an die Tabellenspitze. Und zuletzt, beim 0:2 in Duisburg, „waren wir sicher nicht die schlechtere Mannschaft“, behauptet Banovic. Um seine Zukunft macht er sich trotz auslaufendem Vertrag keine Sorgen. „Der verlängert sich automatisch bei Aufstieg, und den wollen wir uns nicht mehr nehmen lassen.“ Auch nicht vom Club. „Im Herzen bin ich“, gesteht Banovic, der seine Gaststätte in der Südstadt verpachtet hat, „noch immer Nürnberger.“ Nur am Montag nicht. Markus Löser
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