Der Charme von Bayerns alten Mühlen
München - Wo es früher nach frisch gemahlenem Mehl geduftet hat, breitet sich heute vielerorts ein modriger Mief aus. Was früher als Dorfmittelpunkt der Ort war, an dem die Elektrizität ihre Quelle hatte, ist heute längst Ruine. In die - größtenteils längst verfallene - Welt von Mehl und Müllern entführt Fotograf Gerhard Trumler im Band "Alte Mühlen in Bayern".
Bayerns Mühlen: Märchenhaft, verwunschen, morbide
Dafür hat er Hunderte noch betriebene oder längst stillgelegte Zerkleinerungsanlagen im Freistaat besucht, deren markanteste Merkmale die Wasserräder sind, die aus Bächen und Flüssen Energie gewinnen. Verwunschene Bilder sind entstanden, märchenhaft und morbide zugleich.
Der Müllermeister Andreas Ehrhardt ergänzt den Bildband mit Informationen zur Geschichte der Mühlen: Die Müllerei gilt demnach als ältestes Handwerk der Welt, das bereits in der Bibel Erwähnung fand. Auch über Hammerschmiede, Wetzsteinmacherei, Öl- und Sägemühlen erfährt der Leser dieses großformatigen Bildbandes allerlei.
Im letzten Teil des Buches findet sich außerdem eine umfangreiche Liste mit über 500 bayerischen Mühlenstandorten - vielleicht ist auch in Ihrer Nähe eine dabei von der Sie noch gar nichts wussten...

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