Der blauäugige Wolf-of-Wall-Street-Deal der Bayerischen Versorgungskammer
Die Bayerische Versorgungskammer hat in dieser Affäre alles getan, um den Skandal unter den Tisch zu kehren. Abgeordnete, Medien, selbst die eigenen Versicherten – alle für dumm verkauft. Man negierte, relativierte, mauerte. Bis die Beweise so erdrückend wurden, dass der Behörde nichts anderes übrig blieb, als Fehler einzugestehen.
Bayerische Beamte mit Pensions-Millionen, unterwegs in der verrücktesten Immobilienmetropole der Welt: New York. Genau die Blase, in der Donald Trump groß wurde. Dort machte sich die BVK auf Trophäenjagd, wollte Wahrzeichen ergattern.
In den USA fragten sich viele: Warum stecken die Deutschen eigentlich so viel Geld in diese Gebäude? Die Antwort: Die BVK ist offensichtlich auf einen Hochstapler hereingefallen und hat ihn nebenbei reich gemacht.
Die Versorgungskammer lebt in ihrer eigenen Realität
"Aus Überzeugung nah beim Kunden", wirbt ausgerechnet diese Behörde noch diese Woche in einer großen Online-Anzeige. Nah an zwielichtigen Geschäftspartnern – das trifft es wohl eher. Doch darüber will die BVK nicht reden.
Stattdessen räumt ihr Chef Axel Uttenreuther in der "Welt am Sonntag" schmerzhafte Verluste ein – und die Presseabteilung teilt den Artikel auf der eigenen Homepage, mit anderer Beschreibung: "Unsere Versicherten können ruhig schlafen." Typische BVK-Logik: Wir haben zwar eure Kohle verzockt, aber ihr zahlt ja eh so viel ein, da fällt das nicht auf. Millionen-Bingo mit bayerischer Altersvorsorge.
Jetzt sucht die Behörde Bauernopfer
Da hätte man mit dem Geld gleich nach Las Vegas fliegen und es dort "anlegen" können. Wie man hört, sollen in der Stadt der Sünde immerhin auch Entscheidungsträger aus dem Investorengeflecht gesichtet worden sein. Man dürfte das gar nicht alles schreiben – aber die Geschichten klingen nach Wolf of Wall Street.
Jetzt sucht die Behörde Bauernopfer, redet von einem "Einzelfall" und betont, wie toll man doch sonst investiere. Das hat man gesehen, als die Verantwortlichen zuletzt einen vergleichbaren Betrag in die Ruinen von Benko steckten.
Hier geht es zur neuesten exklusiven AZ-Recherche zum wahren Ausmaß der US-Geschäfte.




