Der Ausverkauf geht weiter

Madeleine Schickedanz muss wohl weitere Immobilien verkaufen, um ihre Millionen-Kredite bei der Privatbank Sal. Oppenheim zu bedienen – auch eine Nürnberger Firma ist betroffen
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In der Bärenschanzstraße residiert die Schickedanz-Immobilien-Firma ICN Consult mit 35 Mitarbeitern.
Berny Meyer In der Bärenschanzstraße residiert die Schickedanz-Immobilien-Firma ICN Consult mit 35 Mitarbeitern.

Madeleine Schickedanz muss wohl weitere Immobilien verkaufen, um ihre Millionen-Kredite bei der Privatbank Sal. Oppenheim zu bedienen – auch eine Nürnberger Firma ist betroffen

NÜRNBERG Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz droht nach der Veräußerung von zwei Villen offenbar ein weiterer Ausverkauf ihrer Immobilien. Wie das Hamburger Magazin „Stern“ am Mittwoch vorab berichtete, könnten laut vorliegenden Unterlagen etwa ein Dutzend Objekte wie Häuser, Villen und Bürokomplexe der ehemaligen Milliardärin unter den Hammer kommen.

Dabei handle es sich unter anderem um ein Geschäftshaus in der Hamburger City und ein Ferienhaus am Tegernsee. Als besonders wertvoll gelten laut „Stern“ Schickedanz' Anteile an der Nürnberger Immobiliengesellschaft ICN Consult – der Firma mit Sitz in der Bärenschanzstraße gehören teure Bürogebäude wie das Frankfurter Westend Office oder der Münchner Business-Komplex „Palais am Obelisken“. 35 Mitarbeiter verwalten in dem unscheinbaren Gebäude in Gostenhof das einst riesige Schickedanz-Immobilien-Imperium. Offen ist wohl noch, ob auch das 20000 Quadratmeter große Anwesen in Hersbruck – ihr Elternhaus – verkauft wird. Die Familien-Villa in Fürth-Dambach ist an den Sohn Matthias Bühler übertragen.

Derzeit laufen nach Informationen des Magazins die Verhandlungen der 66-Jährigen mit der Privatbank Sal. Oppenheim, bei der sie offenbar hoch verschuldet ist. Im Oktober 2008 hatte Madeleine Schickedanz elf Immobilien im Wert von 215 Millionen Euro für einen Kredit von der Sal. Oppenheim Privatbank verpfändet. Mit dem Geld kaufte sie Arcandor-Aktien, um den Konzern zu retten – vergebens.

Der Verkaufsdruck auf Schickedanz ist offenbar hoch, denn die Einnahmen von 47 Millionen Euro aus dem Verkauf der Villen La Müstaila und God Laret in St.Moritz reichten bei weitem nicht aus, um das Darlehen von rund 200 Millionen bei ihrer Hausbank zu tilgen.

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