Der Amokläufer von Ansbach ist aus Koma erwacht
ANSBACH - Nach dem Amoklauf an einer Schule in Ansbach liegt der Täter noch im Krankenhaus. Der Haftbefehl konnte ihm bislang nicht eröffnet werden.
Der Haftbefehl gegen den 18 Jahre alten Amokläufer von Ansbach ist auch am Wochenende nicht eröffnet worden. Georg R., der am Donnerstag am Gymnasium Carolinum neun Schüler und einen Lehrer verletzt hatte, ist vier Tage nach der Tat aus dem künstlichen Koma erwacht. Dies teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ansbach am Montag mit. Der 18- Jährige habe aber noch nicht vernommen werden können. Die Ermittler warteten darauf, den Haftbefehl wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung demnächst zu eröffnen. Georg R. war am Donnerstag von Polizeikräften mit fünf Schüssen überwältigt worden und musste am Freitag ein zweites Mal operiert werden.
Eine Sprecherin der Schule sagte am Montag, dass ab Dienstag wieder regulärer Unterricht stattfinden werde, allerdings nur bis zur vierten Stunde. Im Laufe des Montags wollte die Staatsanwaltschaft „erste Anhaltspunkte“ zum Motiv des Täters und neue Erkenntnisse zum Tathergang darlegen.
Zwei Opfer des Amoklaufs mit Molotowcocktails und einer Axt lagen am Wochenende noch auf der Intensivstation. Beiden geht es zunehmend besser. Das Mädchen, das durch einen Molotowcocktail im Gesicht verletzt wurde, kann möglicherweise bereits in dieser Woche das Krankenhaus verlassen. Die 15-Jährige, die durch mehrere Axthiebe ein offenes Schädel-Hirn-Trauma erlitt, muss jedoch noch einmal operiert werden.
ddp
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