Dauerregen über Bayern: Gesperrte Straße und ausgefallene Prozessionen

MÜNCHEN - Dauerregen macht Bayern zu schaffen: Straßen wurden überflutet, Keller standen unter Wasser. Besonders in Süd- und Ostbayern stiegen die Flüsse an. Schwere Unfälle blieben zum Glück aus.
Nasse Füße, überschwemmte Keller und gesperrte Straßen: Dauerregen hat am Donnerstag vor allem den Bewohnern Süd- und Ostbayerns zu schaffen gemacht. Besonders betroffen waren im Süden die Landkreise Berchtesgaden und Traunstein und im Osten die Region rund um Passau. Etliche Fronleichnams- Prozessionen fielen aus. Am Wochenende wird das Wetter voraussichtlich vorübergehend besser – Hoch „Urs“ soll den Regen vertreiben, bevor die nächsten Schauer kommen.
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wurden nahe der Grenze zu Österreich etliche Straßen überflutet. Die Bundesstraße 305 war zwischen Reit im Winkl und Oberwössen wegen herabstürzender Gesteinsbrocken bis zum Nachmittag gesperrt.
Größere Probleme verursachte der Regen auch in Garmisch- Partenkirchen. Die Bundesstraße 2 wurde bei Murnau an mehreren Stellen überflutet und daraufhin ebenfalls komplett gesperrt. Bei Oberammergau stand die Bundesstraße 23 unter Wasser.
Schwere Unfälle blieben aber aus. „Wir haben alles unter Kontrolle“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern am Donnerstag. Dauerregen führte dort vor allem rund um Passau an Donau, Inn und Ilz zu Überschwemmungen. „Etliche Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, weil die Halter nicht erreicht werden konnten“, sagte der Sprecher. Zudem seien einzelne Keller und Grundstücke überflutet worden.
Das schlechte Wetter störte auch einen der Höhepunkte des Kirchenjahres: Die Fronleichnams-Prozessionen durch die Innenstädte wurden vielerorts abgesagt, darunter München und Augsburg. Auch die Seeprozession am oberbayerischen Staffelsee wurde wegen Dauerregens in die Kirche verlegt. Mehr Glück mit dem Wetter hatten die Katholiken in Würzburg: Zehntausende Katholiken zogen in den rund 180 Pfarrgemeinden und Pfarreien des Bistums durch die Straßen.
Die stärksten Regenfälle gab es im Süden Bayerns. Nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia fielen am Donnerstagmorgen im Landkreis Rosenheim stellenweise mehr als 150 Liter Regen pro Quadratmeter. Ab Freitagnachmittag soll aber es im ganzen Land trockener und wärmer werden.
Der Deutsche Wetterdienst erwartet für das Wochenende „typisches Sommerwetter“. Spätestens am Samstag werde es „im ganzen Land sonnig und warm“, sagte ein Sprecher. Hoch „Urs“ bringe Temperaturen bis zu 28 Grad. Besonders freundlich werde es im Raum Aschaffenburg und an der Donau. Für die kommende Woche kündigte der Wetter-Experte jedoch wieder „leicht unbeständiges“ Wetter mit Schauern und Gewittern an.
dpa