Das Wunder von der Ramsau: Mann überlebt 50-Meter-Sturz

Es sollte eine traumhafte Abfahrt ins Tal werden. Doch plötzlich verschwand ein Skitourengeher in der Ramsau bei Berchtesgaden hinter einer Kuppe. Der 47-Jährige fiel in einen Karst-Trichter. Retter fanden ihn schließlich unter dem Schnee.
von  Abendzeitung
Rettungsaktion: In diesen Karst-Trichter war der Tourengeher 50 Meter in die Tiefe gestürzt.
Rettungsaktion: In diesen Karst-Trichter war der Tourengeher 50 Meter in die Tiefe gestürzt. © dpa

BERCHTESGADEN - Es sollte eine traumhafte Abfahrt ins Tal werden. Doch plötzlich verschwand ein Skitourengeher in der Ramsau bei Berchtesgaden hinter einer Kuppe. Der 47-Jährige fiel in einen Karst-Trichter. Retter fanden ihn schließlich unter dem Schnee.

Selbst bei der Bergwacht in Berchtesgaden können sie es kaum glauben. „Er hatte wahnsinniges Glück, da kann einer seinen zweiten Geburtstag feiern“, erklärt ein Mitarbeiter vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Unglaubliche 50 Meter in die Tiefe ist ein 47-jähriger Tourengeher einen so genannten Karsttrichter hinab gestürzt - und hat schwerverletzt überlebt.

Sonntagvormittag, weiß-blauer Himmel über dem Edelweißlahnerkopf: Beste Vorraussetzungen für eine traumhafte Skitour, denkt sich ein erfahrener, 47-jähriger Tourengeher und erklimmt mit seiner 50-jährigen Begleiterin den Gipfel. Bei der anschließenden Ski-Abfahrt über die Eisbergscharte geschieht das Unglaubliche: Der Mann fährt voraus über eine Kuppe - und ist plötzlich verschwunden. Abgestürzt in eine tiefe Doline, einen Karsttrichter im Fels! „Der Mann war über 50 Meter tief im freien Fall abgestürzt und danach am Boden der Doline rund einen Meter tief vom nachgerutschten Nassschnee verschüttet worden“, berichtet das BRK.

Dass der Mann - wenn auch schwerverletzt - überlebt hat, grenzt an ein Wunder. Die Freundin hatte sofort die Rettung alarmiert und die Bergwacht zu einem Zugang zum Loch im Fels geführt. Sofort seilten sich die Hilfskräfte ab. Mit seinen eigenen Skiern gruben die Retter den Verletzten aus, nachdem sie ihn durch seine leisen Rufe lokalisieren konnten. Gerettet hat den Mann auch seine Körperhaltung. Der 47-jährige hatte den Kopf zwischen den Beinen und durch den Hohlrraum ausreichend Luft zum Atmen.

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