Das Warten auf die Künstler
Fürth - Zwischen Bahnhof, Bar, Konzerten, Sitzkissen und Postkarten: das 175-jährige Bahnjubiläum in Fürth
Da haben die Fürther ihr Motto aber ernst genommen. Überpünktlich, rund einen Monat, bevor das Kunst-Projekt losgeht, wird schon mal die Öffentlichkeit darüber informiert, dass es in einem Monat losgeht. Bis dahin darf der Fürther eben: „Warten“. Das ist nämlich der Titel des Projekts zum 175-jährigen Eisenbahn-Jubiläum. „Wir haben uns vor rund zwei Jahren bereits überlegt, was unser Beitrag zum Bahn-Jubiläum sein könnte. Und da sind wir auf das Phänomen des Wartens gekommen“, erklärt Claudia Floritz vom Kultur-Amt die Entstehungsgeschichte des Projekts. Einen Partner, der – ganz modern – outgesourct (und wohl recht günstig) ein Komplettpaket inklusive der gewünschten Kunst, der „Corporate Identity“, den Plakaten, Prospekten und dem Event anbietet, fand man in der Fachhochschule Schwäbisch Hall, Fachrichtung „KulturGestaltung“.
Die neun Studenten wollen ab dem 10. und bis zum 26. September in der Fürther Innenstadt und am Kunst-Schwerpunkt Bahnhof das „Warten“ zum Erlebnis machen – und durch viele Aktionen für Unterhaltung oder Irritation sorgen. Zum Beispiel durch sogenannte „Warte-Inseln“, Sitzsäcken und Liegestühlen, die über die Innenstadt verteilt sind. Oder durch – zumindest in der Vorankündigung spannende – Installationen im ersten Stock des vernachlässigten Fürther Bahnhofs. Dort gibt es unter anderem auch eine Bar sowie Performances und Konzerte (zum Beispiel vom „Super Dance Orchestra“ oder „Shimmy Yaw“). Highlight des Projekts soll eine Postkarten-Aktion sein, bei der die Fürther aufschreiben, worauf sie denn so warten. Vielleicht steht da dann „Der richtige Zeitpunkt“. mm
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