»Da werden sich einige noch wundern«
NÜRNBERG - Mit ihrem sensationellen 28:28-Start in der Hauptrunde der Champions League gegen die rumänische Überfliegertruppe von Oltchim Valcea haben die Handballerinas des 1. FC Nürnberg für einen weiteren Paukenschlag gesorgt.
Einen sensationellen 28:28-Start, der „hoffentlich viele Zuschauer begeistert“ (Trainer Herbert Müller), boten die Handballerinas des 1. FC Nürnberg. Und zwar vor allem mit einer kämpferischen Galavorstellung vom Allerfeinsten. „Was Valcea an individuellen Stärken hat, haben wir mit unserem Teamgeist ausgeglichen“, lobt Müller seine mächtigen Mädchen.
Wohl wissend, dass es anders auch gar nicht geht. „Im Sport ist vieles bis alles möglich, wenn man zusammensteht“, sagt Müller. Und die Club-Girls sind ganz seiner Meinung. „Unsere Stärke ist, dass wir immer bis zum Schluss kämpfen. Nur so haben wir eine Chance gegen solche Über-Mannschaften“, sagt die überragende Torfrau Marianna Gubova. „Und wenn wir mal verlieren, dann wollen wir uns selbst nicht vorwerfen müssen, dass wir nicht alles gegeben haben.“
"Nur Stars ergeben noch lange kein Team"
„Nur Stars ergeben noch lange kein Team. Wir wissen, dass wir nur eine Chance haben, wenn eine für die andere da ist. Da werden sich noch einige unserer Gegner wundern“, verkündete die dänische Kreisläuferin Maja Sommerlund forsch. Doch Müller („Wir leben und sterben mit unserem Tempospiel“) warnt: „Mit Togliatti und Györ kommen noch ganz andere Brocken auf uns zu, bei denen man eigentlich nur mit der Zunge schnalzen kann. Da kann man auch mal ganz schnell mit zehn Toren Unterschied verlieren.“ Aber: „Das würde uns auch nicht aus der Bahn werfen.“
Vor der nächsten Königsklassen-Kür am kommenden Samstag in Ungarn steht für die Club-Girls am Mittwoch die Bundesliga-Pflicht bei Aufsteiger Sulzbach/Leidersbach an. Auch da werden die Nürnbergerinnen wieder ihre geballte Kampfkraft in die Waagschale werfen. „Anders geht es bei unserem kleinen Kader auch nicht“, weiß Gubova.
Doch diesbezüglich scheint Besserung in Sicht. „Zum Glück gibt es Signale aus der Wirtschaft – und die stimmen mich optimistisch–, dass wir den kompletten Kader halten und sogar noch auf drei Positionen aufrüsten können“, frohlockt Müller, der sich besonders über das gelungene Comeback von Steffi Ofenböck nach achtmonatiger Baby-Pause freut: „Steffi ist wieder richtig zurückgekommen, das war ungemein wichtig für uns.“
G.S., MaC
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