CSU in Nürnberg fordert städtischen Männerbeauftragten
Nürnberg - Nicht nur Frauen, sondern auch Männer würden Opfer von Gewalt und Diskriminierung, heißt es in einem Antrag der Partei an das Kommunalparlament. Und immer wieder übten auch Frauen Gewalt gegenüber ihren (Ex-)Partnern aus oder nutzten den Umgang mit den gemeinsamen Kindern als Druckmittel. "Bei der Stadt Nürnberg gibt es keine Person, die sich um diese Opfer kümmert, konkrete Hilfsangebote unterbreitet oder Kontakte zu Selbsthilfegruppen vermittelt." Eine Beratungsstelle könne genau diese notwendige Hilfe leisten und sachlich über die Probleme der Betroffenen informieren.
Dem Antrag ging unter anderem ein Gespräch mit dem Verein Väter-Netzwerk voraus, wie Alexander Christ, einer der Initiatoren bei der CSU sagte. Ein Betroffener habe dabei geschildert, dass es gerade bei Scheidungen oft ganz praktische Probleme gebe. In dieser Situation wüssten Väter oft nicht, wo sie Hilfe bekommen können. "Es geht also nicht darum, Männer und Frauen gegeneinander auszuspielen, sondern um Hilfe in Alltagssituationen", sagte Christ.
Die Partei schlägt vor, die Stelle im Zuge einer bereits geplanten Zusammenlegung des Menschenrechtsbüros mit dem Frauenbüro zu schaffen. Die neue gemeinsame Stabsstelle könne den Namen "Antidiskriminierungsbüro" tragen. Nach Angaben des Väter-Netzwerks wäre die Stelle eines städtischen Männerbeauftragten einmalig in Deutschland.
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