Mit Drogen am Hauptbahnhof München erwischt: So geht es für Neubibergs Bürgermeister weiter

Der Bürgermeister einer Münchner Umlandgemeinde wird von der Polizei mit Kokain erwischt. Doch er erhält von seiner Partei eine zweite Chance – und ist nach mehreren Wochen zurück im Rathaus.
AZ/ dpa |
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Thomas Pardeller – CSU-Bürgermeister von Neubiberg seit 2020 – war nach dem Vorfall Mitte Oktober mehrere Wochen im Krankenstand.
Thomas Pardeller – CSU-Bürgermeister von Neubiberg seit 2020 – war nach dem Vorfall Mitte Oktober mehrere Wochen im Krankenstand. © IMAGO/B. Lindenthaler

Nach Drogen-Vorwürfen hat der Bürgermeister der Gemeinde Neubiberg im Landkreis München seine Amtsgeschäfte wieder aufgenommen. "Die vergangenen Wochen habe ich genutzt, um private Belastungen erfolgreich aufzuarbeiten und neue Kraft zu tanken", teilte CSU-Politiker Thomas Pardeller mit. "Nun freue ich mich, wieder voll in die Arbeit einzusteigen."

Pardeller war Mitte Oktober in München von der Polizei mit Drogen erwischt worden. Ihm wird der Besitz von 0,2 Gramm Kokain vorgeworfen. In einer persönlichen Erklärung schrieb er: "Ich habe einen Riesenfehler, eine Riesendummheit gemacht. Ich wurde mit einer geringen Menge Kokain vor einer Münchner Disco erwischt. Diesen Fehler bedaure ich zutiefst und entschuldige mich bei allen Menschen, die mir vertrauen und die mich privat und beruflich unterstützen." Nach dem Vorfall war er laut Gemeinde mehrere Wochen im Krankenstand, die Geschäfte übernahmen seine Stellvertreter.

Örtliche CSU sieht "schwachen Moment" und gibt Rückendeckung

Der CSU-Ortsverband hielt in der Folge dennoch an Pardeller als Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl im März fest. "Wir halten seine Nominierung als Bürgermeisterkandidat für Neubiberg aufrecht und unterstützen unseren Bürgermeister in der aktuellen schwierigen Zeit uneingeschränkt", teilte der CSU-Ortsverband mit. 

Pardeller habe "in einem schwachen Moment" und in einer "Krise in seinem Privatleben" einen Fehler gemacht, hieß es. "Ein Fehler, bei dem eine allzu schwere Strafe nicht zu erwarten ist und ein Fehler, mit dem er niemandem außer sich selbst geschadet hat." Als Bürgermeister habe er aber "hervorragende Arbeit" geleistet. Der Ortsverband stehe zwar zur restriktiven Drogenpolitik der CSU in Bayern. Jedoch wolle man "einen Mitmenschen in einer privaten Krise" stützen und nicht fallen lassen.

Pardeller bedankte sich nun für den "Rückhalt und Zuspruch aus der Bevölkerung". Das sei für ihn "zusätzlicher Ansporn, mich weiterhin engagiert für Neubiberg einzusetzen". Ob er für eine weitere Amtszeit Bürgermeister bleibt, entscheiden die Wählerinnen und Wähler am 8. März 2026.

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