Coronavirus: Bayerische Unternehmen begrenzen Chinareisen
München (dpa/lby) - Wegen des Coronavirus treten bayerische Unternehmen bei Dienstreisen nach China auf die Bremse. BMW, Audi, und Siemens erklärten am Dienstag auf Nachfragen, dass nur noch zwingend notwendige Dienstreisen nach China angetreten werden. Die Allianz hat Geschäftsreisen aus Singapur, dem Sitz ihrer Holding für Asien und den Pazifikraum, nach China vorübergehend gestoppt. Zudem bittet der Konzern alle seine Mitarbeiter, Reisen nach China nach Möglichkeit auszusetzen.
Der Automobilzulieferer Webasto, bei dem ein Mitarbeiter in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert ist, stoppte Dienstreisen nach China und innerhalb Chinas komplett. Bei Schaeffler gilt bereits seit vergangener Woche ein Reiseverbot nach und aus China. Von Brose hieß es am Dienstag, man nehme "von Dienstreisen nach China Abstand", Einzelfälle würden geprüft.
"Wir empfehlen den Mitarbeitern, dringend zu überlegen, ob sie wirklich aktuell nach China reisen müssen, auf Telefonkonferenzen oder virtuelle Meetings zurückzugreifen oder die Reise zu verschieben", sagte eine Siemens-Sprecherin. Der Konzern hat in der betroffenen chinesischen Stadt Wuhan einen Standort mit rund 900 Mitarbeitern. Derzeit seien dort keine Erkrankungen bei Mitarbeitern bekannt. Auch bei Brose sind keine Erkrankungen in China bekannt, der Konzern hat in Wuhan ein Joint Venture mit rund 300 Mitarbeitern.
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