Corona-Krise: Dahlmeier hofft auf Entschleunigungs-Effekt
Berlin - Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier hofft, dass sich nach der Coronavirus-Pandemie einiges in der Gesellschaft ändert. "Ich würde mir wünschen, dass wir das mit in die Zeit danach nehmen, dass weniger manchmal mehr ist. Nicht dass es gleich wieder heißt, jeder ballert sich wieder mit Terminen voll und hetzt von einem zum nächsten", sagte die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Sie erlebe in der Krise wie viele andere auch eine neue Solidarität, einen stärkeren Zusammenhalt in der Bevölkerung und der Familie. Und hofft, dass von der anfänglichen, zwangsweisen Entschleunigung auch in Zukunft etwas bleibt.
Sie selbst könne das Thema Corona ganz gut ausblenden. Zumal die Hygieneregeln für Leistungssportler ohnehin gelebter Alltag sind. Anders bei den Ausgangsbeschränkungen. Da brauchte sie ein paar Tage, um das zu akzeptieren. "Ich dachte, ist das real oder wache ich morgen auf und denke, das war alles nur ein Scherz", erzählte Dahlmeier.
Für sie sei gerade jetzt ihre Heimat Garmisch-Partenkirchen das "Paradies". "Wenn ich jetzt die ganze Zeit in meiner kleinen Studentenbude in München gewesen wäre, wäre die Zeit um einiges härter gewesen", sagte Deutschlands Sportlerin des Jahres 2017.
Am 17. Mai 2019 hatte Dahlmeier mit nur 25 Jahren ihren Rücktritt als Biathletin bekannt gegeben. Jetzt studiert sie in München Sportwissenschaften. Die Corona-Krise zwingt aber auch sie ins Homeoffice.
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