Corona-Hilfen für Studenten: Anträge meist nicht bearbeitet
Erlangen (dpa/lby) - Mehr als die Hälfte aller Anträge auf Corona-Hilfen für Studenten im Freistaat wird gar nicht bearbeitet. Wie die bayerischen Studentenwerke am Freitag mitteilten, wurden von rund 30 000 eingegangenen Anträgen knapp 17 000 automatisch aussortiert, weil sie unvollständig waren. "Wenn zum Beispiel eine Immatrikulationsbescheinigung fehlt, landet der Antrag gar nicht bei uns zur Bearbeitung", sagte ein Sprecher.
Von den 13 000 vollständigen Anträgen seien bisher 60 Prozent angenommen worden, etwa 25 Prozent wurden abgelehnt. In den restlichen Fällen wurden die Studenten gebeten, Unterlagen nachzureichen. Man empfehle daher "dringend", bei der Antragstellung alle Dokumente "komplett und leserlich" einzureichen, sagte ein Sprecher. Die Auszahlung der Corona-Hilfen werde nach Bewilligung unmittelbar veranlasst.
Studentenvertreter aus mehreren Bundesländern hatten zuletzt die schleppende Umsetzung der Corona-Hilfen beklagt. Das für die Auszahlung entwickelte Online-Tool und die Vorgaben des Bundesbildungsministeriums stellten nahezu unüberwindbare Hürden dar, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Vertretungen aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen.
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