Corona: Arbeiterwohlfahrt fordert mehr Hilfe für Senioren
Augsburg (dpa/lby) - Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat angesichts der Coronavirus-Epidemie mehr Hilfe für alleinstehende Senioren in Bayern gefordert. Er wünsche sich vom Freistaat eine konzertierte Aktion, sagte Bayerns Awo-Chef Thomas Beyer der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch). "Gerade ältere Menschen machen sich große Sorgen um die Ansteckungsgefahr bei Corona", sagte er. "Und viele, die allein und nicht selten sehr einsam leben, haben niemanden, mit dem sie sich austauschen können, der ihnen jetzt hilft."
Diese Risikogruppe werde bislang von der Staatsregierung stark vernachlässigt, sagte er dem Medienbericht zufolge weiter. Es sei auch zu wenig, allein auf funktionierende Nachbarschaftshilfe zu hoffen. Das bayerische Sozialministerium müsse Impulse setzen, damit Senioren sich nicht im Stich gelassen fühlten und ihre Versorgung sichergestellt sei.
Zur Eindämmung des Coronavirus hat Bayern bis einschließlich 19. April Veranstaltungen ab 1000 Personen verboten und die Absage auch für kleinere Events ab 500 Menschen empfohlen. Bis einschließlich Dienstag wurden im Freistaat mehr als 300 Infektionen gezählt.