Club-Stürmer Bunjaku jubelt: Das Knie hält!
... aber Trainer Oenning setzt ihn gegen Mainz trotzdem erst einmal auf die Bank. Der wieder genesene Frantz und Mintal sind erste Anwärter für die Vertretung des gesperrten Eigler
NÜRNBERG Sichtlich zufrieden stapfte Club-Trainer Michael Oenning gestern Nachmittag vom ramponierten Trainingsplatz in Richtung Kabinentrakt. Nicht nur, weil seine Jungs trotz Bibber-Temperaturen im Training mächtig Gas gegeben hatten. Die weitaus erfreulichere Nachricht des Tages für Oenning lautete: „Alberts Knie hält.“
Oenning: "Albert wird nicht beginnen"
Vor knapp zwei Wochen hatte sich Winter-Neuzugang Bunjaku eine Innenbanddehnung im rechten Knie zugezogen. Gestern konnte er nun zum ersten Mal wieder nahezu beschwerdefrei mittrainieren. Gut für Albert, der jubelt: „Ich bin froh, endlich wieder am Ball zu sein.“ Und noch besser für seinen Coach. Denn die rechtzeitige Genesung des bulligen Frontmanns dürfte die Stürmernot – nach der Gelb-Sperre von Christian Eigler – beim Club vor der Partie gegen Mainz am Freitag (18 Uhr) deutlich mildern. Zumindest teilweise. So hat sich der Trainer zwar schon auf einen Einsatz des 25-Jährigen Ex-Erfurters festgelegt. Allerdings nicht von Anfang an. „Albert wird nicht beginnen“, verriet Oenning.
Was wiederum zur zweiten guten Nachricht des Tages führt. Youngster Mike Frantz (22) hat seine Knöchelprobleme überwunden und steht für den wegweisenden Kick gegen den Tabellenzweiten zur Verfügung. Der von Oenning schon gegen Wehen so schmerzlich vermisste dynamische Linksfuß („Da hat man gesehen, wie wichtig er für uns ist“) ist auf dem besten Weg, sich beim Club einen Stammplatz zu erarbeiten.
"Wir fangen jetzt nicht an zu rechnen"
Nicht ohne Grund sagt Oenning: „Mike Frantz wird sicher gegen Mainz spielen.“ Bleibt die Frage wo? Da der Coach eine Systemumstellung auf nur einen Angreifer kategorisch ausschließt, könnte es sogar Frantz sein, der neben Isaac Boakye vorne wirbeln soll. Oder doch die Variante mit Marek Mintal als zweite Spitze? „Ich habe ein Konzept im Kopf, das wird sich jetzt die Tage verfestigen“, lässt sich Oenning nicht in die Karten blicken.
Egal wie, sicher ist nur, dass für Frantz Daniel Gygax nach seiner wenig überzeugenden Leistung vom Sonntag wieder neben Bunjaku auf der Bank Platz nehmen muss. Beschweren will sich Bunjaku, der Schweizer mit albanischen Wurzeln, aber nicht. Im Gegenteil: „Ich bin froh, dass der Trainer auf mich zählt. Aber nach zwölf Tagen Pause muss auch erst das Gefühl für den Ball wieder kommen“, gibt sich Albert bescheiden. Die Vertretung von Christian Eigler traut sich der 25-Jährige aber zu: „Klar, sonst hätte ich in der dritten Liga in Erfurt bleiben können.“ Dann doch lieber beim Club am Aufstieg schnuppern, der für seinen Trainer derzeit kein Thema ist. Oenning weiß zwar, dass mit einem Sieg am Freitag das große Ziel wieder näher rückt. „Aber“, betont er, „ wir fangen jetzt sicher nicht an zu rechnen.“ Krischan Kaufmann
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