Club siegt 3:2 - Befreiungsschlag beim Meister!

In einem fulminanten chancenreichen Spiel setzte sich der Club in Wolfsburg durch. Peer Kluge machte in der Nachspielzeit den Sack zu
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Javier Pinola (li.) und Andy Wolf bejubeln den Auswärtssieg beim Meister.
dpa Javier Pinola (li.) und Andy Wolf bejubeln den Auswärtssieg beim Meister.

WOLFSBURG - In einem fulminanten chancenreichen Spiel setzte sich der Club in Wolfsburg durch. Peer Kluge machte in der Nachspielzeit den Sack zu

Ein Spiel von dem man noch lange sprechen wird: Vor 28 736 Zuschauern in der Wolfsburger Arena holte die Mannschaft von Trainer Michael Oenning nach vier verlorenen Auswärtsspielen wieder drei Punkte in einem fremden Stadion, und das ausgerechnet beim amtierenden Deutschen Meister in Wolfsburg! Nach einem wahren Festival der vergebenen Torchancen in der ersten Halbzeit (zur Halbzeit hätte es auch 5:5 statt 0:0 stehen können) erzielten Albert Bunjaku (56./64.) und Peer Kluge (90.+3) die Treffer für den 1. FC Nürnberg.

Mit dem zuletzt angeschlagenen Zvjezdan Misimovic in der Startelf spielte der Meister von Beginn an zwar in Bestbesetzung, doch besonders das Abwehrverhalten im Mittelfeld war äußerst schwach. Immer wieder konnten sich die forschen Nürnberger in Szene setzen, eine Torchance nach der anderen herausspielen. Kaum zu glauben: Allein bis zur 22. Minuten besaß der Club ein halbes Dutzend bester Einschussmöglichkeiten. Torhüter Diego Benaglio rettete den VfL in dieser Phase, parierte prächtig, ließ vor allem den später erfolgreichen Bunjaku und Christian Eigler verzweifeln. Der Schweizer Nationalkeeper stand immer wieder im Blickpunkt, weil seine Vorderleute zu pomadig und behäbig agierten, nicht aggressiv genug attackierten. Besonders Kapitän Josué, der sonst zuverlässige Abräumer vor der Abwehr, erwischte einen schwachen Tag und muss nach der fünften Gelben Karte nächste Woche eine Zwangspause einlegen.

Die Nürnberger Hintermannschaft erwies sich ebenfalls als nicht immer sattelfest. Misimovic, der wegen einer Innenbanddehnung nicht mit dem bosnischen Nationalteam in der WM-Qualifikation gegen Portugal gespielt hatte, versuchte, Linie ins Spiel zu bekommen und trieb sein Team nach vorne. Nachdem der Sturm des „Club“ die guten Chancen vergeben hatte, ließ die Abwehr des Aufsteigers den Gastgebern zu viel Raum. Der VfL übernahm das Kommando. Allein Edin Dzeko hat drei gute Möglichkeiten, die beste davon nach einer halben Stunde, als er aus knapp einem Meter über das Tor schoss.

Doch die Tore fielen erst in der zweiten Halbzeit. Zunächst ließ Bunjaku sich nach Pass von Peer Kluge auf dem Weg zum 1:0 von Ricardo Costa nicht aufhalten und schob den Ball an Benaglio vorbei ins Netz. Und nachdem der gerade erst eingewechselte Dejagah nach Vorlage von Dzeko den Ausgleich erzielt hatte, traf erneut der Schweizer Bunjaku. Anschließend rettete Torwart Raphael Schäfer einige Male bei VfL- Chancen, ehe ihm Grafite beim Strafstoß keine Chance ließ. Peer Kluge machte schließlich in der Nachspielzeit den Sack zu für den FCN.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Michael Oenning (1. FC Nürnberg): „Die Mannschaft hat bis zum Schluss daran geglaubt, dieses Spiel gewinnen zu können, und ist dafür belohnt worden. Angesichts der Chancen auf beiden Seiten hätte die Begegnung wahrscheinlich keinen Sieger verdient gehabt. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir am Ende trotzdem drei Punkte mitnehmen.“

Trainer Armin Veh (VfL Wolfsburg): „Es ist sehr ärgerlich, dass wir so viele Chancen zugelassen haben und in der letzten Sekunde des Spiels auch noch in einen dummen Konter laufen. In so einer Partie hätte man auch mal mit einem Punkt zufrieden sein müssen, auf keinen Fall darf jedenfalls so ein Fehler wie beim 2:3 passieren. Wir haben schon im Mittelfeld viele Fehler gemacht, und dazu hat auch die Abwehr diesmal überhaupt nicht harmoniert.“

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