Club: Baders Plan Peter Hermann
Wegen Stefan Reinartz: Plötzlich gute Karten für den FCN beim Poker mit Bayer Leverkusen.
NÜRNBERG/LEVERKUSEN Stefan Reinartz (20) muss nicht vorzeitig wegen einer Klausel im Leihvertrag nach Leverkusen zurück, darf bis 2010 in Nürnberg bleiben. Im Gegenzug gibt der Club Co-Trainer Peter Hermann (Vertrag bis 2010) vorzeitig für Bayer frei. So könnte Martin Baders Strategie bei den Gesprächen mit Leverkusen in den nächsten Tagen aussehen. Kaum war der Aufstieg perfekt, nahm das Personalkarussell beim 1. FCN Fahrt auf, allerdings in die verkehrte Richtung. Bei einem Treffen heute zwischen dem Club-Manager und Hermann soll eine endgültige Entscheidung fallen.
Bader sauer: "Sie hätten mit uns sprechen sollen"
Leverkusen hatte schon am Wochenende den Transfer von Hermann, den auch Frankfurt wollte, aber die Eintracht bekam einen Korb vom Co-Trainer, zu Bayer publik gemacht, zum Ärger von Bader. „Sie hätten mit uns sprechen sollen“, beschwerte sich der Manager in einem Gespräch mit Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, „immerhin hat Hermann einen Vertrag bei uns. Die Sache hat uns schon etwas verwundert“.
Der Wechsel wird aber nicht aufzuhalten sein. „Es ist normal, dass man sich das Angebot von einem Verein anhört, dem man seit 32 Jahren verbunden ist. Auf der anderen Seite bin ich keiner, der jeden Tag die Tapete wechselt“, so Hermann zum Wirbel um seine Person und dem Wechsel von Jupp Heynckes zu Bayer (Seite 14). Heynckes hatte den Wunsch nach Hermann publik gemacht. „Ich arbeite mich mit meinem Co-Trainer Peter Hermann ein, der aus Nürnberg kommt.“
"Menschlich kann ich Peter verstehen"
Aus familiären Gründen will Hermann vorzeitig ins Rheinland zurückkehren (AZ berichtete). Bader: „Menschlich kann ich Peter verstehen, aber ich muss für den Club handeln. Wir lassen ihn nicht so einfach gehen, da muss uns Leverkusen schon etwas entgegenkommen. „Wir haben noch etwas im Köcher.“ Vermutlich Reinartz, den der Club unbedingt behalten will. Matthias Hertlein
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