Club: Aus für Ekici! Jetzt soll es Eigler richten
Muskelverhärtung im Oberschenkel des Club-Talentes gravierender als erwartet. Dafür meldet sich Nilsson zurück: „Bin bei 100 Prozent“
NÜRNBERG Allzu große Sorgen werden Sie sich beim HSV vor dem Heimspiel gegen den Club am Samstag (15.30 Uhr) eh nicht gemacht haben. Jetzt haben sie noch eine weniger. Denn mit Mehmet Ekici muss FCN-Trainer Dieter Hecking für die Mission „Überraschungssieg in Hamburg“ auf einen seiner wenigen Schlüsselspieler verzichten.
Bis zuletzt hatten die Club-Bosse gehofft, aber vergeblich. Standard-Spezialist Ekici muss definitiv passen.
Am Freitagmittag hatte der Edeltechniker einen letzten Versuch in Sachen Blitzheilung gestartet. Aber schnell war klar: „Es bringt nichts“, so Hecking. „Memo spürt selbst beim leichtesten Antritt noch Schmerzen.“ Oh weh, Club!
"Ich habe nichts anderes erwartet"
Dabei hatte sich die 20-jährige Bayern-Leihgabe während der Woche noch recht optimistisch gezeigt, seine Muskelverhärtung, die er sich beim 3:0-Sieg der deutschen U21 gegen Nordirland am Dienstag zugezogen hatte, rechtzeitig in den Griff zu kriegen. „Ich will unbedingt vor dieser super Kulisse in Hamburg spielen“, so Ekici.
Daraus wird nichts. Ärgerlich, vor allem auch für seinen Trainer. Denn mit dem Ausfall des Aktivpostens muss Hecking, der am Sonntag 46. Geburtstag feiert, sein Konzept umstellen. Wenigstens traf die Nachricht den Coach nicht unvorbereitet. „Ich habe nichts anderes erwartet“, sagt Hecking. Was bedeutet, dass er schon seit Mittwoch über ein mögliches Alternativszenario grübeln konnte.
Gündogan soll die Standards schießen
Und das sieht vermutlich so aus: Heckings Wahl für die Ekici-Vertretung fällt auf Christian Eigler. Der Stürmer soll – wie schon bei der 0:4-Klatsche an selber Stelle in der letzten Rückrunde – über die rechte Seite Druck nach vorne entwickeln. In der Mittelfeldzentrale wird dafür wieder Ilkay Gündogan, der bei der 1:2-Pleite gegen Freiburg noch wegen einer Grippe gefehlt hatte, die Fäden ziehen. Der 19-Jährige ist, wie das Abschlusstraining zeigte, auch für die Ecken und Freistöße vorgesehen.
Mit an Bord ist auch wieder Per Nilsson. Beim Schweden war der Einsatz wegen seiner anhaltenden Rückenprobleme lange Zeit mehr als fraglich. Zumal der 27-Jährige erst am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war. Den letzten Härtetest hat sein Körper aber zum Glück bestanden. „Alles okay, ich bin bei 100 Prozent“, versicherte Nilsson am Freitag. Ob die 100 Prozent dann allerdings auch gegen ein Kaliber wie HSV-Stürmerstar Ruud van Nistelrooy ausreichen, steht auf einem anderen Blatt. Krischan Kaufmann
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