Bußgeld nicht gezahlt: „Nacktläufer von Gunzenhausen“ im Gefängnis

NÜRNBERG/ANSBACH - 500 Euro Bußgeld waren zuviel für ihn. Jetzt sitzt der als „Nacktläufer von Gunzenhausen“ bekannt gewordene 51-Jährige in Nürnberg im Gefängnis. „Er verbüßt eine zehntägige Erzwingungshaft“, sagte Oberstaatsanwältin Gudrun Lehnberger am Mittwoch in Ansbach und bestätigte Medienberichte.
Der Mann war vom Amtsgericht Weißenburg zu einer Geldbuße von 500 Euro verurteilt worden, weil er wiederholt nur mit Turnschuhen bekleidet spazieren gegangen war und damit nach Ansicht des Gerichts die Öffentlichkeit belästigt hatte. Zwar habe der bekennende Naturist sich inzwischen mit den Behörden darauf geeinigt, bei seinen Spaziergängen in Zukunft eine „blickdichte Bedeckung“ zu tragen, sagte Lehnberger. Das Bußgeld müsse er aber trotzdem bezahlen.
Noch bis zum Samstag, 23. August, muss der Mann, der bei seiner Festnahme am 14. August ausnahmsweise einmal angezogen war, im Gefängnis bleiben. Wenn er die Geldbuße bezahlt, kommt er sofort wieder auf freien Fuß. Laut Lehnberger hat er aber angegeben, dass er das Geld nicht aufbringen kann. Sollte er die 500 Euro auch nach Ende der Erzwingungshaft nicht bezahlen, droht die Zwangsvollstreckung.