Busfahrer sollen zum Unfall aussagen: Schüler werden betreut

Vieles ist unklar nach dem Frontalcrash von zwei Linienbussen nahe Nürnberg. Die Polizei ist mit der Aufarbeitung des Unglücks beschäftigt, Spezialisten kümmern sich um betroffene Schüler.
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Rettungskräfte arbeiten an einer Unfallstelle. Foto: Daniel Karmann
dpa Rettungskräfte arbeiten an einer Unfallstelle. Foto: Daniel Karmann

Ammerndorf (dpa/lby) - Nach dem Busunfall mit Dutzenden Verletzten in Mittelfranken ermittelt die Polizei mit Hochdruck zur Ursache. Eine wichtige Rolle spielten dabei die beiden schwer verletzten Fahrer, sagte Sprecher Bert Rauenbusch am Freitag. Sie sollten befragt werden, sobald es ihre Gesundheit zulasse. Wichtige Aussagen erhoffen sich die Ermittler auch von der schwer verletzten Autofahrerin, die mit ihrem Wagen in die Unfallstelle krachte.

Bei dem Frontalzusammenstoß von zwei Linienbussen am Ortsausgang von Ammerndorf nahe Nürnberg waren am Donnerstag 28 Kinder, Jugendliche und Erwachsene verletzt worden. 12 von ihnen schwer, 16 leicht. Wie viele Kinder und Jugendliche betroffen waren, konnte Rauenbusch nicht sagen. Es müssten erst einmal Listen des Rettungsdienstes verifiziert werden.

Sogenannte Krisenteams waren am Freitag im Gymnasium Oberasbach und an der Realschule Zirndorf im Einsatz, um Schüler zu betreuen, wie Christian Ell vom Landratsamt Fürth sagte. Die Busse hätten Kinder und Jugendliche von beiden Schulen transportiert.

Die Fahrzeuge eines regionalen Unternehmens waren im Auftrag des Landkreises unterwegs. In einer Stellungnahme berichtete die Firma, überwiegend Schüler seien von dem Unfall betroffen gewesen. "In dieser leidvollen Situation denken wir besonders an die Fahrgäste, deren Familien sowie an unsere beiden Kollegen", hieß es weiter.

Mit einer Drohne hatte ein Gutachter am Abend Luftaufnahmen von der Unfallstelle gemacht. Seine Analyse zur Ursache könne bis zu drei Wochen dauern, sagte Polizeisprecher Rauenbusch. Gegen 21.00 Uhr war die Staatsstraße wieder frei. Ein schwer beschädigter Bus war mit einem Tieflader abtransportiert worden, der andere mit einem Abschleppwagen.

Kurz nach dem Unfall hatte die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter nach unverletzten Beteiligten gesucht, die vor dem Eintreffen von Polizei und Rettungsdienst mit einem weiteren Bus weggebracht worden seien. Rauenbusch bezeichnete diesen Tweet als "Falschmeldung". Richtig sei, dass ein dritter Linienbus nach dem Zusammenstoß im Stau stand. Dessen Fahrgäste würden nun als Zeugen gesucht.

Die Polizei hatte am Donnerstagnachmittag zunächst von mindestens 40 verletzten Menschen berichtet. Diese Zahl wurde aber am frühen Abend deutlich nach unten korrigiert. Rauenbusch begründete die wechselnden Angaben mit der unübersichtlichen Lage vor Ort.

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