Bundesweite Razzia gegen Betrügerbande

Ihre Betrugsmasche war immer die gleiche: Sie fischten ausgefüllte Überweisungsformulare aus Bankbriefkästen und nutzten die Daten, um das Geld der Kunden auf ihre Konten umzuleiten – bis die Bande aufflog.
dpa |
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Ihre Betrugsmasche war immer die gleiche: Sie fischten ausgefüllte Überweisungsformulare aus Bankbriefkästen und nutzten die Daten, um das Geld der Kunden auf ihre Konten umzuleiten – bis die Bande aufflog.

Nürnberg – Bei einer bundesweiten Razzia gegen eine mutmaßliche Betrügerbande hat die Kripo sechs Verdächtige festgenommen. Mehr als 200 Polizisten hätten am Mittwoch zwölf Wohnungen und Geschäftsräume in Nürnberg, Niedersachsen und vor allem in Nordrhein-Westfalen durchsucht, teilte die federführende Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth mit. Die Männer sitzen nun in Untersuchungshaft

Die Staatsanwaltschaft wirft den größtenteils aus Nigeria stammenden Verdächtigen gewerbs- und bandenmäßigen Betrug vor. Die Ermittlungen laufen bereits seit Herbst 2013.

Die zehn Beschuldigten im Alter zwischen 26 und 50 Jahren sollen Überweisungsformulare aus Bankbriefkästen gefischt haben. Mit den auf diese Weise beschafften Kundendaten hätten sie Überweisungsformulare gefälscht und so Geld der Bankkunden auf ihre eigenen Konten transferiert.

Um unerkannt zu bleiben, hätten sie diese Konten wiederum mit gefälschten Ausweisen eröffnet. Den Bankkunden sei ein Schaden von insgesamt 65 000 Euro entstanden. Da Geldhäuser in einigen Fällen Verdacht geschöpft hätten, habe ein noch höherer Schaden verhindert werden können, berichteten die Ermittler. Sie hätten die Überweisung weiterer 175 000 Euro auf Konten der Verdächtigen rechtzeitig gestoppt.

Die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium warnten vor dem Hintergrund der aktuellen Ermittlungen Bankkunden davor, Überweisungsaufträge in Bankbriefkästen zu werfen. Es sei auch weiterhin nicht ausgeschlossen, dass Unbekannte die Aufträge aus den Briefkästen fischten, um sie für Betrügereien zu nutzen.

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