Bundeswehr-Hinweise führten zu Christoph R.
Bad Reichenhall - Auf die Spur des mutmaßlichen Mörders von Bad Reichenhall ist die Polizei auch durch Hinweise aus der Bundeswehr gekommen. Kameraden des 20 Jahre alten Soldaten aus einer Kaserne in dem Kurort hätten "Wahrnehmungen gemacht", sagte der Leiter der Mordkommission, Hans-Peter Butz, am Mittwoch in Bad Reichenhall. Zudem werde die Tatwaffe, ein Kampfmesser, bei der Bundeswehr verwendet, ergänzte Butz.
Gegen den Mann besteht Haftbefehl wegen Mordes und Mordversuchs, wie der Leitende Oberstaatsanwalt Wolfgang Giese sagte. "Wir stehen vor einem Puzzle, aber wir sind davon überzeugt, dass wir die Person festgenommen haben, die für den Mord verantwortlich ist", meinte er mit Blick auf die weiteren Ermittlungen.
Der seit 2013 in Bad Reichenhall stationierte Soldat aus Rheinland-Pfalz war am Dienstagabend in Norwegen festgenommen worden. Er soll nach Deutschland ausgeliefert werden. Der Täter hatte einen 72-Jährigen in der Nacht nach dem Finale der Fußball-WM ermordet und kurz darauf die junge Frau überfallen. Beide Opfer wurden ausgeraubt. Die 17-Jährige erlitt schwere Schnittverletzungen.
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