Bürgermeister aus Franken: Mit Blaulicht-Bus in den Urlaub

Dieter Adam ließ sich im Feuerwehrauto zum Flughafen chauffieren – jetzt muss er zahlen.
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Bürgermeister Dieter Adam muss jetzt zahlen.
Jürgen Gärtner Bürgermeister Dieter Adam muss jetzt zahlen.

Dieter Adam ließ sich im Feuerwehrauto zum Flughafen chauffieren – jetzt muss er zahlen.

MAINLEUS Ein bisschen Erholung am Strand: Beim Badeurlaub in der Türkei wollte sich der Mainleuser Bürgermeister Dieter Adam (63, Freie Wähler) entspannen. Doch wie kommt man aus der oberfränkischen Provinz am günstigsten zum Flughafen? Das Oberhaupt der 6700 Mainleuser bekam ein verlockendes Angebot: Sein Kumpel bot ihm an, ihn zu fahren. Doch nicht etwa im Privat-Auto, Ehrenkreisbrandinspektor Helmut Weith nahm das Feuerwehrauto. Mit Blaulicht in den Urlaub. Jetzt kam alles raus...

Genau 116 Kilometer sind es von Mainleus bis zum Nürnberger Flughafen. Mit dem Zug braucht man je nach Verbindung bis zu zwei Stunden 36 Minuten, mit dem Auto geht es fast doppelt so schnell. Und deshalb nahm Adam das Angebot seines Freundes gerne an. Bereits im Januar letzten Jahres fuhr das Feuerwehrtaxi mit Adam und seinen sechs Mitfliegern zum Nürnberger Airport. Vermutlich hätte niemals jemand was gemerkt, „doch der Chauffeur hat sich verplaudert“, schildert Verwaltungsleiter Richard Lehmeier.

Nachdem der Zubringerservice bekannt geworden war, untersagte der zweite Bürgermeister Folker Sünkel dem Feuerwehrmann schriftlich, Adam und Freunde nach der Rückkehr wieder abzuholen. Doch dieser hielt sich nicht daran, weil er Adam sein Ehrenwort gegeben hatte.

Diese Woche kam der Fall im Gemeinderat zur Sprache. „Das war eine Dummheit, die passiert ist“, gab Adam kleinlaut zu. Nach längerer Debatte wurde mit elf zu neun Stimmen entschieden, dem Bürgermeister entsprechend der Satzung für die Nutzung von Feuerwehrautos für jeden gefahrenen Kilometer 1,82 Euro zu berechnen. Ein echtes Taxi hätte 1,30 Euro pro Kilometer gekostet... au

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