Buddeln im Untergrund: 81.913 Euro für jeden Meter!
NÜRNBERG - Das werden die teuersten Baustellen der nächsten Jahre: Der Weiterbau der automatischen U3 kostet 147,5 Millionen.
Das werden die teuersten Baustellen in den den nächsten Jahren! Exakt 53175 Euro kostet es, einen Meter der neuen U3 von der Station Gustav-Adolf-Straße nach Großreuth zu bauen. Im Norden schlägt der Bau der Röhre sogar mit 81913 Euro pro Meter zu Buche. Die Baukosten sind mit 147,5 Milionen kalkuliert. Dazu kommt noch die automatische Steuertechnik für den fahrerlosen Betrieb. Die Kosten dafür stehen noch nicht fest.
1071,94 Meter frisst sich die gigantische Tunnelbohrmaschine zwischen der Gustav-Adolf-Straße bis zur Station Großreuth inklusive einer Wendeanlage durch den Boden. Ab 2011 soll mit dem Bau begonnen werden. Von den Brutto-Baukosten von 57 Millionen Euro muss die Stadt Nürnberg einen Eigenanteil von 10,1 Millionen zahlen. Der Rest sind Zuschüsse vom Land und vom Bund. Voraussetzung für diese Rechnung ist jedoch, dass beide den höchstmöglichen Fördersatz von insgesamt 85 Prozent der Kosten tragen. In knappen Zeiten wie diesen bedeutet das harte Verhandlungen. Sie sollen Anfang 2010 abgeschlossen sein.
Die Strecke vom Friedrich-Ebert-Platz zum Nordklinikum und weiter zum Nordring (inklusive Wendeanlage) ist 1104,62 Meter lang. Ihr Bau ist mit insgesamt 90,5 Millionen Euro teurer, weil der Untergrund schwieriger ist und mehr alte Leitungen neu verlegt werden müssen. Auch hier soll ab 2012 auf Hochtouren gebaut werden. Die Stadt Nürnberg muss hier rund 15,5 Millionen Euro aus eigener Tasche bezahlen. mir
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