Brutaler Raubüberfall: Vater (40) halb tot geprügelt
REISCHACH - Ein Schrotthändler aus Mühldorf wird in seinem Haus vor den Augen seiner Töchter (3 und 6) brutal überfallen – sollte der Geschäftsmann ermordet werden?
Todesangst lag in seinen Augen, Blut strömte ihm über das Gesicht. „Es war ein furchtbarer Anblick“, erzählt der Nachbar, vor dessen Haustür Lars M. erschöpft und schwer verletzt zusammenbrach. Drei Schläger hatten den Mann halb tot geprügelt. In seinem eigenen Haus. Vor den Augen seiner beiden kleinen Töchter.
Es passierte am Dienstagabend: Der 40-jährige Schrotthändler aus Mühldorf betrat gegen 19 Uhr sein Haus in Reischach nördlich von Altötting. Seine Frau war für einige Tage verreist, dafür waren seine beiden Töchter (3 und 6) zuhause. Und nicht nur die.
Im Wohnzimmer warteten drei Vermummte
Im Wohnzimmer warteten noch drei Vermummte. Kaum hatte der Familienvater die Tür geöffnet, schlugen die Maskierten auf Lars M. ein. Seine Töchter mussten alles mitansehen. Erst, als Lars M. um Hilfe schrie, ließen die Angreifer von ihm ab.
Zusammen mit seinen verstörten Kindern suchte der Schwerverletzte nach der Attacke Schutz bei seinem Nachbarn. Der erzählt der AZ: „Ich hab’ mich total erschrocken. Die Kinder haben geweint und geschrien: Der Papa wurde mit Holzstöcken geschlagen.“
Weißer Lieferwagen mit defektem Scheinwerferlicht
Derzeit wird Lars M. auf der Intensivstation behandelt. Seine Kopfverletzungen sind schwer. Der Nachbar erinnert sich: „Die haben brutal gewütet, in seinem Gesicht war alles kaputt.“
Waren es Einbrecher? Oder brutale Killer? Ein Polizei-Ermittler: „Wir können das Opfer nicht vernehmen, wir gehen daher von einem Raubüberfall aus.“ Von den Tätern fehlt jede Spur, trotz Großfahndung am Dienstagabend sind sie untergetaucht. Offenbar flüchteten sie mit einem weißen Lieferwagen, bei dem ein Scheinwerferlicht nicht funktioniert. Ein solches Fahrzeug wurde vor dem Angriff häufiger in der Nähe des Hauses von Familie M. beobachtet.
Hatte der Schrotthändler aus Mühldorf Feinde? „Er hatte durch seinen Beruf wohl häufiger ein zwielichtiges Publikum“, sagt ein Anwohner. Ansonsten sei an Lars M. nichts Auffälliges gewesen. Bis zum Dienstagabend, als M. blutüberströmt vor der Tür seines Nachbars lag.
R. Keck