Brüder-Paar verdiente 50.000 Euro als Dealer
Doch nach einem Streit verpfiff die Freundin den Jüngeren bei der Polizei
NÜRNBERG Es blieb in der Familie: Um 26 Kilo Haschisch ging es am Mittwoch vor dem Nürnberger Landgericht, die das Brüderpaar Thomas (26) und Stefan B. (33) gewinnbringend verkauft hatten.
Insgesamt fast 50.000 Euro sollen die beiden in einem Jahr damit verdient haben. Sanitäter Stefan B. (33) übernahm die Drogen an seinem Wohnort in Frankfurt/Main und übergab sie an Bruder Thomas (26) in Burgthann. Der Kraftfahrer, schon länger im Geschäft, hatte die Kontakte zu Kunden. Alles lief gut, bis er sich mit seiner Freundin stritt: Da verpfiff sie ihn bei der Polizei.
Bei einer Durchsuchung seines Elternhauses in Burgthann zeigte der Lkw-Fahrer den Beamten sogar ein Versteck mit 4,5 Kilogramm Haschisch. Dann klickten die Handschellen. In U-Haft riet ihm sein Verteidiger Wolfgang Wehr auszupacken. Was Thomas B. auch tat: Er gab zu, seinen Bruder Stefan (Anwalt Sven Markuske) zum Mitmachen angestiftet zu haben. Dieser wurde Wochen später festgenommen und gestern zu fünf Jahren vier Monaten Haft verurteilt: Beihilfe zum Drogenhandel!
Strafverschärfend wirkten sich 19 Vorstrafen, meist wegen Verkehrsdelikten, aus. Thomas B., bislang unbescholten, erhielt vier Jahre und elf Monate Haft. cis