Brücke kaputt: Verkehrs-Chaos nach Lasterunfall
Ein Träger wurde vom Auflieger des Lkw massiv beschädigt – monatelange Arbeiten behindern die Autofahrer.
NÜRNBERG/FEUCHT „Das sieht man nicht alle Tage.“ Fast ein wenig fasziniert betrachtet Michael Breu (36) von der Autobahndirektion Nordbayern den ersten von zwölf Trägern, die die Brücke über die A9 bei Feucht halten. Der Träger hat einen mindestens fünf Meter langen, horizontalen Riss. Er ist stark beschädigt. Löcher im Beton geben die Stahlkonstruktion frei. Am Mittwoch war ein Laster dagegengefahren (AZ berichtete). Die Folgen werden Autofahrer noch länger beschäftigen. Denn die Brücke über die A9, die kurz vor dem Feuchter Ortseingang liegt und zur A73 führt, muss aufwändig repariert werden. Das kann Monate dauern...
Der Laster hatte einen Kipper im Schlepptau. Vermutlich war der nicht richtig gesichert. Kurz vor der Brücke stellte sich der Anhänger – beladen mit Tonnen von Äpfeln – auf und rammte den ersten Brückenträger. „Der ist zerstört“, urteilt Michael Breu, Sachgebietsleiter Brückenbau. Der Beton bröselt, weshalb noch mindestens bis heute zwei Spuren der A9 Richtung Berlin gesperrt bleiben. Während sich der Verkehr auf der verbliebenen linken Spur staut, werden die Männer der Autobahndirektion in einer Nachtschicht die Brücke mit Stahl verkleiden und ein Netz spannen. So werden die Autofahrer auf der A9 die Brücke sicher unterqueren können. „Wir beeilen uns“, verspricht Breu. Er weiß, dass der Wochenendverkehr drängt.
Anders sieht es für die Autofahrer aus, die die Brücke in Richtung A73 oder nach Feucht nutzen: „Es wird wohl drei bis vier Monate dauern, bis der Schaden repariert ist“, erklärt Breu. Denn der Träger muss ausgebaut, angefertigt und angebracht werden, um die Brücke wieder sicher zu machen. Bis dahin wird der Verkehr nur eingeschränkt auf der demolierten Brücke laufen können. Susanne Will
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