Bröckel-Alarm: Muss der Löwensaal schließen?
Ein Gutachter untersucht den Schaden, das Konzert der Heavy-Metal-Band Papa Roach am Dienstag muss erneut in den Z-Bau verlegt werden. Doch dort dürfen nicht so viele Zuhörer hinein...
NÜRNBERG Zum Glück nicht ausverkauft! Eigentlich ist es für einen Konzertveranstalter kein Grund zur Freunde, wenn er auf der Hälfte der Karten sitzen bleibt. Doch dem Nürnberger Concertbüro Franken bleibt aus diesem Grund größerer Ärger mit dem Publikum erspart. Denn das Gastspiel der US-Heavy-Metal-Band Papa Roach am Dienstag (20 Uhr) muss vom bröckelnden Löwensaal am Tiergarten in den Z-Bau an der Frankenstraße verlegt werden. Von einem Saal mit 1500 Plätzen in einen, in dem die Behörden nicht mehr als 427 Besucher erlauben...
„Mehr Karten haben wir auch nicht verkauft“, sagt Jutta Münch, Sprecherin des Concertbüros. Sonst wäre es höchstwahrscheinlich zu unschönen Szenen am Einlass des Z-Baus gekommen. Wenn feierwütige Heavy-Metal-Fans ausflippen, weil nicht alle reindürfen, dann ist da Musik drin!
Grund für die kurzfristige Verlegung ist ein Wasserschaden im Löwensaal. Beim Test der Tonanlage für das Jeff Beck-Konzert waren am vergangenen Donnerstag Putzbrocken aus der Wand gebrochen. „Ein Gutachter hat sich den Wasserschaden gestern angeschaut“, erläutert Jutta Münch. „Der Schaden wird jetzt schnellstmöglich behoben.“ Zwei bis drei Wochen wird ihren Worten zufolge die Reparatur dauern. Dann kann der Löwensaal, den das Concertbüro seit zehn Jahren intensiv bespielt, wieder genutzt werden.
Es ist der einzige Saal dieser Größe für Rockkonzerte in Nürnberg. Denn die Große Halle im Z-Bau taugt nur sehr bedingt als Ausweichspielort. Weil dort der Brandschutz mangelhaft ist, sind nur 427 Gäste zugelassen. Möglich wären das Doppelte bis Dreifache. Doch dazu muss der Z-Bau saniert werden. Was frühestens Ende 2011 in Angriff genommen wird. mir
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