Brockmanns Warnung

Nach der Heimpleite der Nürnberg Ice Tigers gegen München kritisiert der Trainer seinen Torwart Ehelechner und die lasche Einstellung seiner Profis: „Eigentlich dürften wir nicht so weit oben stehen“
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Alle Ermahnungen fruchteten nicht. Kein Wunder, dass Tiger-Trainer Andreas Brockmann nach der Heimpleite sauer war.
bayernpress Alle Ermahnungen fruchteten nicht. Kein Wunder, dass Tiger-Trainer Andreas Brockmann nach der Heimpleite sauer war.

Nach der Heimpleite der Nürnberg Ice Tigers gegen München kritisiert der Trainer seinen Torwart Ehelechner und die lasche Einstellung seiner Profis: „Eigentlich dürften wir nicht so weit oben stehen“

NÜRNBERG Andreas Brockmann hatte eindrücklich vor dem EHC München gewarnt. Die Worte des Trainers stießen bei seinem Personal aber offenbar auf taube Ohren. Prompt ging die Heimpartie der Thomas Sabo Ice Tigers am Freitag gegen den DEL-Aufsteiger mit 4:6 in die Hose.

Vorerst futsch damit auch die Tabellenführung. Für Brockmann zwar kein Grund, das bisher Erreichte in Frage zu stellen. Aber auch kein Grund für Schönfärberei. Es wurde Tacheles gesprochen. „Ich habe gesagt, wer denkt, dass es ein super Spiel gegen München war und das meine Meinung falsch ist, der soll mir das sagen. Aber es hat sich keiner gemeldet."

"Unsere Defensivarbeit war oft miserabel"

Für den Coach haben mehrere Faktoren die Pleite herbeigeführt. „Vorne hatten wir gute Chancen, waren aber nicht immer konsequent genug. Und unsere Defensivarbeit war oft miserabel. Wir haben den Gegner nach Belieben machen lassen. Sechs Gegentore sind einfach zu viel.“ Was auch daran lag, „dass unser Torwart ebenfalls nicht seinen allerbesten Tag hatte."

Kritik an Patrick Ehelechner? Braucht der Keeper eine Spielpause? Zum Teil. Brockmann klar: „Wir hatten doch eine Woche Ruhe, es gab keine doppelte Belastung, alle waren fit. Und Patrick allein hat das Spiel sicher nicht verloren." Zumal der in den Partien zuvor Spiele mit seinen Glanzparaden gewonnen hatte. „Torwart ist die wichtigste Position, und da fällt alles am ehesten auf“, so Brockmann.

Was den Bandenchef besonders geärgert hat, war „die teils zu lasche Einstellung". Denn für Brockmann „geht es nicht darum, dass wir verloren haben, sondern wie die Punkte verschenkt worden sind.“ Trotz einer 2:1-Führung, aber gegen ein „kampfstarkes Münchner Team“.

"Ich hoffe die Jungs haben das begriffen"

War den Tigern Platz eins zu Kopf gestiegen? „Auch ein Faktor“, sagt Brockmann, „vielleicht haben die Jungs zu sehr wie ein Tabellenführer gedacht, sich manchmal zu sicher gefühlt.“ Denn: „Die Mannschaft hat Potenzial, aber eigentlich dürften wir gar nicht so weit oben stehen." Mannheim oder Berlin heißen die Top-Favoriten.

Brockmann hebt deshalb weiter warnend den Finger: „Es geht sehr eng zu. Es sind nur wenige Punkte zwischen uns und den hinteren Plätzen." Und da rangieren mit Köln (Dienstag, 19.30 Uhr) und Düsseldorf (Freitag, 19.30 Uhr) die beiden nächsten Nürnberger Gegner. „Zwei angeschlagene Teams, die aus dem Keller wollen und nicht zu unterschätzen sind.“

Deshalb wurde zwecks intensiverer Vorbereitung auf die Partie bei den Haien der geplante freie Sonntag gestrichen. Brockmann: „Ob jetzt Köln, dann Düsseldorf oder sonst wer - wir müssen immer unsere beste Leistung abrufen. Wenn wir nicht 60 Minuten sehr hart und konzentriert arbeiten, geht's wieder in die Hose. Ich hoffe, die Jungs haben das begriffen.“ Michael Rupp

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