Brockmann und die Power-Männer
Nürnbergs Trainer ist voll des Lobes für seine siegreichen Tiger. Heute Heimspiel gegen Haie
NÜRNBERG 5:3 gegen Primus Berlin, 4:3 in Düsseldorf, 6:4 in Mannheim – 15 Tore haben die Nürnberger Eishockey-Cracks in den letzten drei Spielen gegen „drei absolute Topteams der DEL“ (Trainer Andy Brockmann) geschossen, dreimal sind die Noris-Cracks dabei als Sieger vom Eis gestiefelt, dreimal sind sie nach Rückschlägen – zuletzt in Mannheim 4:4 nach 4:0-Führung – wieder auferstanden. Power on Ice in Reinkultur.
Brockmann: "So eine Serie gibt Selbstvertrauen"
„Die Mannschaft hat einen unglaublichen Charakter“ staunt selbst Brockmann, „einen wahnsinnigen Zusammenhalt. Jeder gibt immer sein Bestes, jeder arbeitet 100-prozentig in der Defensive, der Teamgeist ist einmalig. Bei uns gibt keiner auf, negative Dinge werden einfach weggesteckt.“
Und mit dieser Verinnerlichung der Brockmann’schen Eishockey-Philosophie hat es das vor der Saison mit höchst bescheidenen finanziellen Mitteln runderneuerte Tiger-Team bis auf Platz sechs geschafft, gerade mal ein Pünktchen hinter dem Dritten Ingolstadt. „So eine Serie gibt natürlich Selbstvertrauen“, weiß der Tiger-Dompteur. „Aber dass wir so gut dastehen würden, hätte vor der Saison wirklich keiner geglaubt.“ Selbst Brockmann nicht.
Tiger-Rezept: „Beste Medizin gegen Müdigkeit – Siege nämlich.“
Und der wird nicht müde die Tugenden seiner Tiger zu rühmen, die „in jedem Spiel an ihre Grenzen gehen.“ Was freilich die Gefahr in sich birgt, dass irgendwann der Akku leer ist. Das Risiko ist momentan groß, stehen doch fünf Spiele in zehn Tagen auf dem Programm. Zwei davon haben die Noris-Cracks schon erfolgreich absolviert, heute (19.30 Uhr) gastieren die Kölner Haie in der Arena Nürnberger Versicherung. „In so einer Phase muss man möglichst wenig trainieren“, sagt Brockmann. Der freilich kennt die „beste Medizin gegen Müdigkeit – Siege nämlich.“
Was heute allerdings nicht so einfach werden dürfte. „Die Kölner haben zuletzt zwar zweimal verloren, gehören aber trotzdem zu den besten Mannschaften der Liga. Das wird ein harter Brocken“, warnt Brockmann, der trotz des ungeliebten Dienstag-Termins auf regen Zuschauer-Zuspruch hofft. Denn: „Die Mannschaft hat sich das verdient.“ Und wie. G. Schmid
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