Braunbär im Grenzgebiet zu Bayern unterwegs

Da werden in Bayern Erinnerungen an Bär Bruno wach. Im deutsch-österreichischen Grenzgebiet und nur wenige Kilometer vom Allgäu entfernt ist ein Braunbär gesichtet worden - ein Fahndungsfoto wurde auch gleich geschossen.
AZ/ dpa |
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Der ausgestopfte Braunbär "Bruno" wird im Museum Mensch und Natur ausgestellt.
Der ausgestopfte Braunbär "Bruno" wird im Museum Mensch und Natur ausgestellt. © Peter Kneffel/dpa

Lech/Vorarlberg – "Nach der Spurensicherung durch den Landeswildökologen Hubert Schatz handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen jüngeren, männlichen Bären, der vermutlich von Trient über das Lechtal nach Vorarlberg gekommen ist", teilte die Landespressestelle Vorarlberg mit.

Ob das Tier Verhaltensauffälligkeiten zeige, lasse sich noch nicht sagen, hieß es. "Es besteht jedoch kein Grund zur Panik", zitiert das Land den Landeswildökologen. Die Behörden empfehlen im Gebiet Lech aber, besonders aufmerksam zu sein und die markierten Wege nicht zu verlassen sowie Hunde an der Leine zu führen.

Erst vor einem Jahr hatte ein Bär in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim und Miesbach Spuren hinterlassen, er soll zuvor auch in Tirol unterwegs gewesen und in Brandenberg im Bezirk Kufstein von einer Wildkamera fotografiert worden sein. Auch bei Stanzach im Bezirk Reutte in Tirol waren damals Bären-Spuren im Schnee entdeckt worden.

Das Foto der Wildkamera zeigt einen Braunbären, der in der Nacht auf den 22. Mai 2024 im Gemeindegebiet festgestellt wurde.
Das Foto der Wildkamera zeigt einen Braunbären, der in der Nacht auf den 22. Mai 2024 im Gemeindegebiet festgestellt wurde. © Reviermanagement/dpa

Die nächste Bären-Population befindet sich im von Bayern etwa 120 Kilometer entfernten italienischen Trentino. Den Bären-Bestand für Kärnten und Osttirol schätzt der WWF Österreich auf fünf bis acht Bären.

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Erinnerungen an "Problembär" Bruno 2006 

Von dort stammt auch der wohl berühmteste Braunbär in Deutschland, Bruno. Das Jungtier hatte im Frühling 2006 seinen Weg über die Alpen nach Bayern gefunden. Auf der Überquerung hatte der Bär auch immer wieder Nutztiere angegriffen und sich nah an Siedlungsgebieten bewegt. Bauern hatten daraufhin den Abschuss gefordert und Tierschützer sich für eine Überlebensmöglichkeit eingesetzt. Ein Einfangen war nicht möglich gewesen, schließlich war das Tier als "Problembär" eingestuft und zum Abschuss freigegeben worden. Im Juni 2006 ist Bruno erlegt worden. Es war der erste Braunbär seit 170 Jahren in Deutschland. Ausgestopft und präpariert ist Bruno seit 2008 im Museum "Mensch und Natur" ausgestellt.   

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