BOB zermalmt Kleinwagen
Beim Zusammenstoß mit dem Zug reißt der Triebwagen das Auto 300 Meter mit – die zwei Insassen sind auf der Stelle tot.
Miesbach - Die beiden jungen Männer aus Holzkirchen hatten keine Überlebenschance. Am Freitag gegen 16.45 Uhr überquerten der 18-jährige Anlagenmechaniker und sein Freund (22) in einem silbernen Peugeot den Bahnübergang in Warngau südlich von Holzkirchen.
Der Triebwagen der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) rammte den Kleinwagen von der Seite und riss den Wagen trotz Vollbremsung 300 Meter weit mit. Motorhaube und Innenraum des Autos wurden von den Rädern der Lok völlig zerquetscht.
Für die beiden jungen Männer kam jede Hilfe zu spät – sie starben noch am Unfallort. Warum der Fahrer den herannahenden Zug übersehen hatte, war zunächst unklar. Das Warnsystem an dem unbeschrankten Bahnübergang soll laut Polizei intakt gewesen sein.
Die Gutachter ermittelten bis spät in die Nacht an der Unfallstelle. Nach Angaben einer BOB-Sprecherin hatte sich das Auto derart im Triebwagen verkeilt, dass der Zugteil angehoben werden musste, um das Wrack zu bergen. Die 104 Zugpassagiere blieben unverletzt.
Der Lokführer erlitt einen Schock. Helfer versorgten die Passagiere, ehe sie in Bussen weiterfahren konnten. Wegen der Bergungsarbeiten wurde die Bahnstrecke zwischen Holzkirchen und Bad Tölz bis in die Nacht gesperrt – ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
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