BMW steigt in Produktion von Corona-Atemschutzmasken ein
München (dpa/lby) - Auch der Autobauer BMW steigt in der Corona-Krise in die Produktion von Atemschutzmasken ein. "Damit gehen wir die globalen Engpässe aktiv an. Aktuell sind bereits Produktionsanlagen auf dem Weg zu uns. Wir können sehr bald schon mehrere Hunderttausend Masken am Tag produzieren", sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Mittwoch in München. Die für die Produktion notwendigen Maschinen würden in den kommenden Wochen angeliefert, anschließend könnten bis zu 300 000 Masken am Tag produziert werden.
In den vergangenen Tagen hatten schon viele andere deutsche Unternehmen auf die Produktion von Schutzmasken umgestellt. Sie reagierten damit auf Appelle aus der Politik, da der weltweite Handel mit den Masken wegen der hohen Nachfrage massiv unter Druck steht. Solange es keinen Impfstoff gegen die Krankheit gebe, werde der Bedarf an Masken sehr hoch bleiben, sagte CSU-Chef Markus Söder. Ein Rückfall bei den Ansteckungen müsse in jedem Fall verhindert werden.
BMW will die Maskenproduktion auch für den Eigenbedarf nutzen. Um die Produktion in den Werken in den kommenden Wochen wieder hochfahren zu können, dürften viele Mitarbeiter Schutzmasken benötigen. Überkapazitäten sollen aber auch für den Gebrauch von Ärzten und Pflegern zur Verfügung gestellt werden.
Für den Kampf gegen das Coronavirus spendete der Autobauer dem Freistaat Bayern zudem eine Million Paar medizinische Handschuhe und 50 000 FFP2-Atemschutzmasken. "In dieser Notlage ist eine zügige und koordinierte Hilfeleistung von höchster Bedeutung", sagte Zipse. Er kündigte an, dass BMW "in den nächsten zwei Wochen" noch einmal eine Million Atemschutzmasken spenden werde.
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